[Rezension] Das Feuerzeichen - Rebellion (Bd.2) von Francesca Haig

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Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten, da das Buch Teil einer Reihe ist!





Originaltitel: The Map of Bones
Titel: Das Feuerzeichen - Rebellion
Autorin: Francesca Haig
Verlag: Heyne fliegt
Erscheinungsdatum: 09. Mai 2016
ISBN-13: 978-3453270411
Preis: 16,99(Hardcover) und 13,99€ (eBook)
Seitenzahl: 480
Genre: Dystopie
Leseprobe: hier




Cass lebt in einer Welt, in der nach einer großen Umweltkatastrophe, die überall nur als die Explosion bekannt ist, nur noch Zwillingspärchen zur Welt kommen. Ein Zwilling kommt dabei als unversehrter Alpha zur Welt, wohingegen sein Geschwisterchen mit einer körperlichen Missbildung als wertloser Omega gilt. Nach der Vernichtung der Insel, die eine sichere Zuflucht für alle Omegas war, irren Cass sowie die Rebellenführer Piper und Zoe auf der Suche nach einem Unterschlupf durch das weite Ödland. Ihre letzte Hoffnung ruht nun auf der Flotte, die aufgebrochen ist, um nach dem Anderswo zu suchen, jenem letzten Ort, der vor der Explosion verschont geblieben ist.

Doch der Widerstand ist in alle Winde zerstreut und muss neu formiert werden, um endlich zum Angriff gegen den Rat ausholen zu können. Denn der Rat möchte alle Omegas in ein künstliches Koma versetzen und sie in riesigen Tanks lagern, um das Leben des Alpha-Zwillings zu schützen. Denn Alpha und Omega sind untrennbar miteinander verbunden – stirbt einer, stirbt auch der andere. Angetrieben wird diese grausame Idee von keinem geringeren als Cass‘ Bruder Zach. Noch hat Cass die Hoffnung nicht aufgegeben, eines Tages wieder Seite an Seite mit ihrem Bruder zu stehen, doch die Zeichen stehen alles andere als gut…


Cass:

Seit ihrem dreizehnten Lebensjahr ist Cass mit dem Zeichen der Omegas gebrandmarkt und von ihren Eltern verstoßen. Ihrem Bruder blieb dieses Schicksal als Alpha erspart. Da Cass keine körperlichen Mängel aufweist, sondern als Seherin zur Welt kam, blieb sie als Omega lange unerkannt. Doch der Tag musste kommen – ihr Bruder verriet sie. Noch immer empfindet sie viel für Zach, der sich mittlerweile der Reformer nennt und mit dem Rat hart gegen alle Omegas vorgeht. Auch Cass ist sich seiner Grausamkeit nur allzu deutlich bewusst. Sie leidet immer häufiger unter ihren Visionen, und fürchtet sich jeden Tag mehr davor, ihren Verstand vollkommen zu verlieren und somit das Schicksal vieler anderer Seher zu teilen.

Piper und Zoe:

Als Anführer des Widerstands steht Piper allen Alphas mit großem Misstrauen gegenüber, doch Zoe und er sind eine Ausnahme. Denn seine Schwester Zoe ist eine Alpha und doch jeden Tag an Pipers Seite. Sie hat den faulen Kern des Rats erkannt und stellt sich nun im offenen Kampf gegen die übrigen Alphas. Schon in ihrer Kindheit waren die beiden unzertrennlich. Keiner kann sich vorstellen, ohne den anderen zu leben und sie zeigen damit jeden Tag aufs Neue, dass ein Zusammenleben der Geschwisterpaare durchaus möglich ist.

Noch bevor ich Gelegenheit dazu hatte, einen ersten Blick in das Buch zu werfen, tauchten nach und nach schon die ersten Rezensionen zur Geschichte auf. Und auch wenn ich es mir fest vorgenommen hatte, sie nicht im Detail anzuschauen, sind natürlich dennoch schon im Vorfeld ein paar Meinungen zu mir vorgedrungen. Teilweise haben einige Rezensionen dann auch dazu beigetragen, dass ich die Lektüre immer weiter vor mir hergeschoben habe, denn Begriffe wie „langatmig“ oder „zäh“ tauchten doch für meinen Geschmack etwas zu häufig auf. Und es stimmt, auch ich bin an einigen Stellen ins Stocken geraten, weil sich die Geschichte in die Länge gezogen hat und es auch inhaltlich nicht wirklich weiterging. Aber dennoch stehe ich im Nachhinein da und kann doch sagen, dass mir das Buch gefallen hat. Es knüpft nahtlos an die Ereignisse aus dem ersten Band an und fügt sich auch rein erzählerisch in exakt dasselbe Muster ein. Auch sprachlich gesehen ist es an seinen Vorgänger angelehnt, sodass sich die Geschichte wieder flüssig lesen lässt und es leicht ist, der Handlung zu folgen.

Wie schon im Reihenauftakt entwickelt sich der Plot jedoch sehr zögerlich, dennoch wird man an das Buch gefesselt, denn die Thematik ist ergreifend und präsentiert sich vollkommen durchdacht. Beim Lesen verging die Zeit wie im Flug, wobei sich schnelle, spannende Szenen mit solchen abwechselten, in denen die Handlung teilweise stillzustehen schien. Dennoch habe ich mich nie gelangweilt und wollte immer wissen, wie Francesca Haigs Erzählung wohl weitergehen würde.

Wieder begleitet der Leser die Seherin Cass, die nun gemeinsam mit den Mitgliedern des Widerstands gegen die Grausamkeiten des Rats vorgeht. Dabei hat Cass noch immer unter den alptraumhaften Visionen der Explosion zu leiden, die sie nun beinahe jede Nacht heimsuchen und sie an die Grenzen ihres Verstandes treiben. Nur Piper, der Anführer der Rebellen, kann in solchen Nächten zu ihr durchdringen und ihr die Angst nehmen. Doch der Schmerz um Kips Verlust sitzt noch zu tief, um nach so kurzer Zeit schon wieder einem anderen Menschen ihr völliges Vertrauen zu schnenken. Noch immer klammert sich Cass an die Hoffnung, ihren Bruder Zach von seinem brutalen Weg abzubringen, doch nach und nach erkennt auch sie, dass ihr Vorhaben scheinbar zwecklos ist. Zachs Hass auf die Omegas scheint grenzenlos, sodass seine Schwester gezwungen ist, ihm nach und nach loszulassen. 

Auch wenn dieser zweite Band sich ziemlich langsam entwickelt hat und ich nicht immer ganz gebannt vor den Seiten saß, so hat mir das Buch doch als Gesamtpaket sehr gut gefallen. Ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt und war stets gespannt auf Cass‘ nächste Schritte. Bei mir wird der dritte Band der Reihe also kommendes Jahr auf jeden Fall ebenfalls einziehen. Insgesamt ein solides Buch, vielleicht keine Glanzleistung, aber die interessante Geschichte und vor allem die Idee dahinter schafft es dennoch, so einiges an Boden wiedergutzumachen.


Band 1: Das Feuerzeichen
Band 2: Das Feuerzeichen: Rückkehr 
Band 3: Das Feuerzeichen: Rebellion (ET: Dezember 2018)


Francesca Haig wuchs in Tasmanien auf und promovierte in Literaturwissenschaften an der Universität Melbourne. Wenn sie nicht gerade an ihren eigenen Texten arbeitet, unterrichtet sie Kreatives Schreiben an der Universität von Chester. Für ihre Gedichtsammlungen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Mit „Das Feuerzeichen“ legt sie nun ihre erste Romantrilogie vor. Francesca Haig lebt mit ihrer Familie in London.



2 Kommentare:

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  1. Huhu :)

    danke für die interessante Rezi! Vom ersten Band der Reihe war ich ja sehr bgeistert; der zweite steht auch schon auf meiner Wunschliste. Und wenn du nicht gelangweilt warst, ist das ja ein gutes Zeichen. Bin gespannt!

    Liebe Grüße von Conny :)

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    1. Hallo Conny :)

      Keine Ursache - freut mich, dass dir meine Rezension gefällt! Ich finde die Reihe von der Thematik her auch wirklich spannend, nur das Erzähltempo ist an einigen Stellen etwas langsamer. Aber ich hatte dennoch Spaß und wenn dir der erste Band schon so gut gefallen hat, dann hast du wirklich gute Chancen darauf, dass dir auch der zweite Teil gut gefallen wird ;)

      Liebe Grüße

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