Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten, da das Buch Teil einer Reihe ist!
Nachdem es Sam gelungen ist, seinen menschlichen Körper zu behalten, ist es nun Grace, die sich im Winter in einen Wolf verwandelt. Seit der Attacke der Wölfe auf Grace, als diese 11 Jahre alt war, haben die beiden eine tiefe Verbindung zueinander, denn es war ausgerechnet Sam, der Grace damals vor Schlimmerem bewahrte. Die beiden bilden eine Einheit, auch wenn Graces Eltern strikt gegen ihre Beziehung sind. Vor allem für Sam ist Grace nun seine einzige Familie, seit sich sein Ziehvater Beck im Frühling nicht mehr in einen Menschen zurückverwandelt hat.
Cole St. Clair und Isabel Culpeper:
Sie hassen und sie lieben sich. Es geht nicht ohneeinander, aber auch nicht miteinander. Wenn sie sich über den Weg laufen, fliegen die Fetzen. Zynische Kommentare werden abgegeben, dass der eine nie merkt, wie wichtig er dem anderen eigentlich ist. Seit seiner Wandlung zum Wolf versucht sich Cole mit seinem neuen Leben abseits des Blitzlichtgewitters zu arrangieren. Denn sein Leben als erfolgreicher Leadsänger der Band „Narkotika“ liegt nun hinter ihm. Auch Isabel hat es nicht immer leicht und leidet besonders unter ihrem Vater, der sich ganz im Gegenteil zu seiner Tochter für eine Ausrottung der Wölfe in Mercy Falls einsetzt.
Bis es so weit war und ich mir nun endlich den dritten Band der Mercy Falls Reihe von Maggie Stiefvater vorgenommen hatte, sind ein paar Jahre vergangen. Um genau zu sein vier. Und auch wenn mir der erste Band wirklich gut gefallen hat, so hat es doch auch schon damals eine ganze Weile gedauert, bis ich die Fortsetzung gelesen habe, die mir dann leider weniger gut gefallen hat. Aber nach dem etwas enttäuschenden zweiten Band hat mir der Abschluss der Trilogie nun wieder umso besser gefallen!
Die Geschichte setzt kurze Zeit nach dem fiesen Cliffhanger aus dem zweiten Band ein. Grace hat sich in einen Wolf verwandelt und Sam alleine zurückgelassen. Besonders in den ersten Kapiteln bis zu Graces Rückkehr ist Sams Sehnsucht in seinen Worten und Taten deutlich spürbar. Er lebt vor sich hin und wartet auf den Moment, in dem er seine Grace wieder in den Armen halten kann. Wie auch schon im zweiten Band nehmen nun neben Sam und Grace auch Isabel und Cole eine tragende Rolle in der Geschichte ein und die Handlung wird wieder abwechselnd aus mehreren Perspektiven widergegeben, wobei die vier Protagonisten jeweils als Ich-Erzähler fungieren. Dieses Mal hat sich diese Konstellation besser ineinandergefügt. Ich bin mit Isabel und Cole endlich warm geworden und hatte den Eindruck, die beiden besser zu verstehen, als noch im vorhergegangenen Band. Zudem scheinen auch Sam und Grace wieder zu ihrer alten Verliebtheit zurückgefunden zu haben. Die Zärtlichkeit und Zuneigung, die mir im zweiten Band noch gefehlt hat, scheinen die beiden nun umso intensiver nachzuholen. Ihre Liebe ist in jeder Geste und jedem Wort spürbar.
Neben der packenden Handlung stehen auch wieder die Gefühle der Protagonisten im Scheinwerferlicht. Der Autorin gelingt es wieder einmal, eine ganze Palette von Emotionen heraufzubeschwören und uns stets an den Gedanken ihrer Charaktere teilhaben zu lassen. Alle Hauptprotagonisten müssen sich in diesem finalen Teil ihren Ängsten stellen und noch ein letztes Mal über sich hinauswachsen. Über der gesamten Erzählung schwebt ein Schatten und die Bedrohung ist stets spürbar. Besonders ab der Mitte spitzt sich die Handlung dramatisch zu, denn alles spricht gegen ein Happy End für die Wölfe von Mercy Falls und ich konnte das Buch auf den letzten Seiten nur noch schwer aus der Hand legen.
Auch die Handlung insgesamt hat deutlich mehr Tempo und Spannung zu bieten als noch im vorhergegangenen Band, der mir immer mehr wie ein etwas fades Zwischenspiel erscheint. Die Wölfe stehen kurz vor ihrer Ausrottung in Mercy Falls. Nur Sam und seine Freunde können das geplante Blutbad verhindern. Geschichte hat mich emotional gefangengenommen und ich habe mit den Wölfen um ein Happy End gezittert. Ich kann nur so viel verraten: das Ende war passend. Vollkommen stimmig mit der gesamten Erzählung. Es hat sich alles gefügt. Eine wirklich rundum gelungene Trilogie mit einem schwachen Mittelteil, die aber im dritten und abschließenden Band noch einmal zu Höchstformen aufläuft!
Band 3: In deinen Augen
Maggie Stiefvater, geboren 1981, wurde mit ihrer Nach dem Sommer-Trilogie sowie dem Roman Rot wie das Meer international bekannt und von der Presse gefeiert. Was die Spiegel wissen ist der dritte Band ihrer neuen Buchreihe, die in den USA bereits zahlreiche Auszeichnungen erhielt. Die New York Times-Bestsellerautorin lebt mit ihrer Familie in den Bergen Virginias.
Hallo :)
AntwortenLöschenhier bin ich schon zum Gegenbesuch und mir gefällt dein Blog wirklich gut!
Die "Nach dem Sommer"-Reihe habe ich auch gelesen und ich muss sagen, dass sie mir nicht ganz so gut gefallen hat wie dir. Den ersten Teil fand ich noch am besten, aber die anderen beiden haben sich für mich leider etwas gezogen. Nichts desto trotz ist es natürlich eine gute Reihe!
Liebe Grüße
Alena von
Tintenblüte
Hallo Alena :)
LöschenBesonders der zweite Band hat mich leider nicht aus den Socken gehauen, aber beim dritten Band konnte ich dann wieder mitfiebern! Schade, dass dir die Reihe nicht ganz so gut gefallen hat :/
Liebe Grüße