[Rezension] Das Frostmädchen von Stefanie Lasthaus

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Titel: Das Frostmädchen
Autorin: Stefanie Lasthaus
Verlag: Heyne
Erscheinungsdatum: 14. November 2016
ISBN-13: 978-3453317291
Preis: 12,99(TB) und 9,99€ (eBook)
Seitenzahl: 400
Genre: Fantasy
Leseprobe: hier




Um ihre bröckelnde Beziehung zu retten beschließen Neve und ihr Freund Gideon eine Woche in der Abgeschiedenheit der kanadischen Wälder zu verbringen. Doch was die Liebe der beiden eigentlich retten sollte, macht alles nur noch schlimmer. Nach einem handgreiflichen Streit flieht Neve blindlings in die eisige Kälte. Am Ende ihrer Kräfte bricht sie im meterhohen Schnee zusammen, unfähig, auch nur noch einen einzigen Schritt weiterzugehen.

Durch Zufall findet der junge Künstler Lauri die halberfrorene Neve Stunden später in der frostigen Kälte. Ohne zu zögern nimmt er sie bei sich auf und pflegt sie wieder gesund. In der Enge seiner kleinen Hütte kommen sich Lauri und Neve dabei immer näher. Doch die Nacht hat etwas in Neve geweckt, das schon lange in ihr geschlummert hat. Immer wieder sucht sie die Einsamkeit und die Kälte des Winters. Und nicht einmal Lauris Liebe vermag ihr Innerstes jemals wieder vollkommen aufzutauen…



Neve Whitmore:

Als Neve ihre Mutter bei einem Autounfall verloren hat, ist für sie eine Welt zusammengebrochen. Anders als ihr Vater, der sich schnell mit einer neuen Freundin getröstet hat, kann Neve den Verlust noch immer nicht wirklich verkraften. Deshalb ist ihr Freund Gideon so wichtig für die 21-Jährige. Er gibt ihr den Halt und die nötige Kraft, im Leben wieder nach vorne zu blicken. Nur in letzter Zeit läuft es zwischen den beiden nicht mehr ganz so harmonisch, seit Gideon seine Freizeit lieber bei seinen Freunden als bei Neve verbringt. Doch Neve kann nicht loslassen. Zu groß ist ihre Angst, ein weiteres Mal einen geliebten Menschen zu verlieren...

Lauri Kenneth:

Schon seit er einen Stift halten kann, liebt der 23-jährige Lauri das Zeichnen. Derzeit arbeitet er an Illustrationen für ein Kinderbuch und hat sich zum Arbeiten in die Einsamkeit von Kanadas Wäldern zurückgezogen. Die Familie seines Freundes Ben besitzt dort eine kleine Hütte, die sie Lauri bereitwillig zur Verfügung gestellt hat. Lauris Familie, seine Adoptiveltern sowie seine sechs Geschwister, leben in Vancouver. Und so sehr er sie alle liebt, ist Lauri doch froh um die Ruhe und Stille, die das vorübergehende Leben im Wald mit sich bringt.


Mit dem Cover ist dem Verlag wirklich ein absoluter Volltreffer geglückt. Man kann eigentlich gar nicht anders, als das Buch in die Hand zu nehmen und den Klappentext zu lesen. Auch dieser hat mich dann auf Anhieb überzeugt, sodass ich den Roman einfach haben musste. Voller Vorfreude auf eine märchenhafte Geschichte habe ich also mit dem Lesen begonnen. 

Schon die ersten Seiten haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Besonders das winterliche Setting, die frostigen Temperaturen und die ruhige Natur haben mir als absolutes Winterkind gleich zugesagt. Stefanie Lasthaus gelingt es durch ihren detaillierten Schreibstil, die Schönheit der kalten Jahreszeit hervorzuheben. Ihre Erzählweise passt sich dem Setting wunderbar an. Sie ist etwas gehoben und wirkt teilweise unnahbar, dennoch übertragen sich die Emotionen der Charaktere stets gut auf den Leser. Die Atmosphäre ist jedoch fortdauernd etwas kühl und passt wunderbar zu der märchenhaften Erzählung.

Neve und Lauri sind als Figuren wirklich sympathisch. Beide haben ihre ganz eigenen Gründe für den Urlaub in der Abgeschiedenheit. Nur das Zusammentreffen und die Entwicklung ihrer Gefühle füreinander ist für mich leider nicht ganz glaubhaft dargestellt worden. Neve entwickelt sehr schnell Vertrauen zu Lauri, auch wenn sie dank ihres Freundes Gideon erst vor kurzem schlechte Erfahrungen mit Männern gemacht hat. Sich dann nach so kurzer Zeit auf jemand vollkommen Fremdes einzulassen erscheint doch etwas unrealistisch. Dennoch ist es wirklich rührend, wie Lauri sich um Neve kümmert. Er ist zärtlich und liebevoll, das komplette Gegenteil von Gideon, der etwas grobschlächtig und unsensibel dargestellt wird. Neben den beiden Hauptprotagonisten gibt es kaum nennenswerte Nebencharaktere, sodass der Fokus stets auf die zärtliche Romanze der beiden gerichtet ist.  

Zu Beginn und auf den ersten hundert Seiten hat mich die Handlung vollkommen fesseln können. Auch das Zusammentreffen der beiden Hauptprotagonisten liest sich sehr vielversprechend. Doch leider haben sich besonders im Mittelteil einige Längen eingeschlichen. Die Handlung scheint auf der Stelle zu treten und sich teilweise auch etwas zu wiederholen, sodass ich froh war, als das Tempo auf das Ende zu doch wieder etwas angezogen wurde. Die Autorin überrascht mit ihren Ideen und Fantasy-Elemente werden eingeflochten, die die Erzählung zu etwas Besonderem machen.  

Auch wenn „Das Frostmädchen“  von Stefanie Lasthaus durchaus Schwächen hat, so hat mich das Buch dennoch packen können. Die Autorin erzählt eine bittersüße Liebesgeschichte in einem wirklich traumhaften winterlichen Setting. Eine Erzählung, die zeitweise etwas zäh ist, aber dennoch viel Potential in sich birgt. Für kalte Winterabende am Kamin und für alle, die einen etwas ruhigeren Erzählfluss mit märchenhaften Elementen mögen. 

Stefanie Lasthaus wuchs im nördlichen Ruhrgebiet auf. Sie studierte Skandinavistik, Publizistik und Sozialanthropologie in Bochum und Kopenhagen. Nach verschiedenen Stationen in Australien, England und der Schweiz, kehrte sie nach Deutschland zurück und widmete sich ganz dem Schreiben – ob als Texterin für Onlinespiele-Anbieter oder als Autorin ihrer eigenen Fantasy-Romane. Stefanie Lasthaus lebt und arbeitet in Karlsruhe.



Vielen Dank an den Heyne Verlag  für die Bereitstellung
dieses Rezensionsexemplars!

19 Kommentare:

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  1. Huhu!

    Endlich mal eine positve Meinung! Das freut mich, denn mich hat das Buch ja total verzaubert! Ich finds sehr schade, dass viele diese Atmosphäre anscheinend nicht "spüren" oder eintauchen können.
    Das "wiederholen" zwischendrin hat mich eher an ein Märchen erinnert, da wird ja auch oft etwas dreimal "wiederholt" ;)

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo Aleshanee :)

      Gerade die winterliche Atmosphäre hat das Buch für mich so besonders gemacht. Zwar hatte die Geschichten ihre kleinen Schwächen aber im Gesamtbilt eine wirklich schöne und märchenhafte Erzählung!

      Liebe Grüße

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  2. Hey meine Liebe,

    dieses Buch wollte ich anfangs auch lesen, aber nachdem ich doch sehr viele negative Bewertungen gelesen habe hat es sich für mich erstmal erledigt. ES freut mich aber, dass es dir doch so einigen Spaß gebracht hat. :)

    Liebe Grüße,
    Ruby

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    1. Huhu Ruby!

      Stimmt, die Rezensionen zum Buch sind wirklich ziemlich gemischt. Scheint so ein Buch zu sein, dass die Blogger mal wieder spaltet. Die eine Hälfte mag es eben und die andere Hälfte nicht^^

      Liebe Grüße

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  3. Hallöchen!
    Okay, nun steht dank dieser Rezension ein Buch mehr auf meiner Wunschliste.
    Danke auch für deinen Kommentar :)

    Liebste Grüße
    Jessi von JessiBuechersuchti.blogspot.de

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    1. Hey Jessi ;)

      Das freut mich aber! Falls du das Buch tatsächlich liest wünsche ich dir ganz viel Spaß mit der Geschichte.

      Liebe Grüße

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  4. Huhu!

    Sehr schöne Rezension! Ich habe schon total unterschiedliche Meinungen zu dem Buch gehört, aber nach dem, was du hier schreibst, könnte ich mir vorstellen, dass es mir gut gefallen würde. Ich liebe Bücher mit ganz viel Atmosphäre, da kann ich dann oft auch kleinere Schwächen verzeihen.

    LG,
    Mikka

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    1. Hallihallo Mikka!

      Danke ♥ Stimmt, wenn die Atmosphäre stimmt kann ich kleinere Schwächen in der Handlung auch schon mal gerne ignorieren. Mir hat das Buch ziemlich gut gefallen, auch wenn ich genau wie du auch schon viele negativere Rezensionen zur Geschichte gelesen habe!

      Liebe Grüße

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  5. Liebe Lisa!

    Ich bin richtig froh, dass Du auf meinem Blog vorbeigeschaut hast, denn so habe ich Deinen wunderschönen Blog gefunden!

    Ich selbst bin ja noch ganz frisch dabei und habe hier Deine tolle Rezi total bewundert. Ich sehe schon, dass ich noch viel lernen kann/muss/soll. ;) "Das Frostmädchen" hört sich schon mal toll an! Allein dieses Cover macht ja gleich Lust, das Buch in die Hand zu nehmen.

    In Deine anderen Rezis habe ich auch schon ein wenig reingeschaut, und "Plötzlich Fee" scheint auch eine Reihe für mich zu sein. :) Meine WuLi wird also schon wieder länger.

    Ich werde hier sicher noch öfter vorbei schauen!

    Liebe Grüße
    Tessa

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    1. Hallo Tessa :)

      Danke für deinen lieben Kommentar ♥ Freut mich, dass dir meine Rezensionen so gut gefallen und ich dir schon das ein oder andere Buch für deine Wunschliste empfehlen konnte!

      Ich werde bei dir auf jeden Fall ab jetzt auch immer mal wieder vorbeischauen ;)

      Liebe Grüße

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    2. Hallo Lisa!

      Das freut mich!

      Ich habe schon gesehen, dass du auch eine Rezension zu "Nächstes Jahr am selben Tag" geschrieben hast. Um die muss ich aber noch einen Bogen machen, weil dass das Buch ist, was ich als nächstes lesen will. :) Wenn ich es dann gelesen habe, werde ich natürlich nachschauen, was du zu dem Buch geschrieben hast.

      Ich wünsche dir einen guten Start in die neue Woche!

      Liebe Grüße
      Tessa

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    3. Huhu Tessa :)

      Ich bin schon gespannt, wie dir das Buch so gefällt. Mir hat "Nächstes Jahr am selben Tag" wirklich gut gefallen. Die Geschichte wird also sicherlich nicht die letzte von Colleen Hoover sein, die ich gelesen habe ;)

      Liebe Grüße

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  6. Das klingt ja spannend. Ich finde es hat ein bisschen was mystisches. Ich glaub das kommt mit auf meine Wunschliste. :D

    Liebste Grüße
    Betty von bettybooklover.blogspot.de

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    1. Hey Betty,

      das freut mich aber. Viel Spaß beim Lesen, falls es das Buch tatsächlich in dein Regal schafft ;)

      Liebe Grüße

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  7. Hallo liebe Lisa!

    Ich sitze auch gerade an meiner eigenen Rezension zu "Das Frostmädchen". Deine habe ich wirklich gerne gelesen und kann sagen, dass meine Meinung teilweise mit deiner übereinstimmt. Das winterliche Setting war wirklich herrlich beschrieben und man kann sich der Atmosphäre des Buches kaum entziehen. Ebenfalls bin ich ganz verliebt in die Geschichte und Lauris tollen Charakter. Anfangs hatte ich zwar Probleme mit seinem Namen, diese haben sich aber mittlerweile gelegt. *lach* Als ich die ersten Kapitel hinter mir hatte, machte sich allerdings Enttäuschung breit. Mir war die Story einfach zu wenig ausgereift und die ständigen Wiederholungen ziemlich nervig. Auch die überstürzten Handlungen und Gefühle von Neve konnte ich nicht nachvollziehen. Du siehst ich schwanke zwischen sehr positiven, aber auch sehr negativen Aspekten. :3

    Liebste Grüße
    Nina von
    BookBlossom ♥♥♥

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    1. Hallo Nina :)

      Oh super, dann schau ich später gleich mal bei dir vorbei und schau mir deine Rezension an. Ich bin schon gespannt, was du über das Buch denkst. Bei Lauris Namen kann ich dir nur zustimmen, der ist irgendwie ziemlich unglücklich gewählt und ich war zu Beginn auch alles andere als glücklich damit *lach* Genau diese Punkte haben mich eigentlich auch gestört, aber bei mir hat das winterliche Setting die Geschichte doch irgendwie noch gerettet. Märchenhaft war die Handlung trotzdem, auch wenn sie an vielen Stellen vielleicht nicht hundertprozentig ausgereift war.

      Liebe Grüße

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  8. Hallo,

    ich bin über Mikkas Kreuzfahrt hier gelandet :)
    Das Buch habe ich auch gelesen und ganz ähnlich empfunden wie du, wie schön zu lesen, dass man mit seinen Gedanken nicht alleine ist.
    Darf ich deine Rezension eventuell bei meiner verlinken ?

    Liebe Grüße
    Sonja

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    1. Huhu Sonja :)

      Das freut mich, ich habe Mikkas Beitrag gerade selbst erst entdeckt! Natürlich darfst du meine Rezension gerne bei deiner verlinken ;) Und dann schneie ich direkt mal bei dir vorbei und stöbere in deiner Rezension!

      Liebe Grüße

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    2. Huhu :)

      ich habe es endlich geschafft auch deine Rezi bei mir zu verlinken.
      https://tinyurl.com/me8zs7e

      Liebe Grüße
      Sonja Béland

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