[Rezension] Die Überlieferung der Welt von Selin Visne

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Bücherblog. Rezension. Buchcover. Die Überlieferung der Welt von Selin Visne. Jugendbuch. Fantasy. dtv.



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Titel: Die Überlieferung der Welt
Autorin: Selin Visne
Verlag: dtv (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 13. März 2020
Preis: Taschenbuch - 10,95€, eBook - 9,99€
Seitenzahl: 448
Genre: Jugendbuch, Fantasy







Klappentext

Nur zusammen können sie ihr Schicksal erfüllen, doch können sie einander vertrauen?

Seit dem Tod ihres Vaters hält Laelia sich und ihren kleinen Bruder mehr schlecht als recht über Wasser, indem sie ihre geschickten Finger immer häufiger in fremde Taschen gleiten lässt. Bis Nero, der Herr der kriminellen Unterwelt, auf sie aufmerksam wird und der frechen Taschendiebin Einhalt gebieten lässt. Hadrian ist als Neros designierte Hand scheinbar am Ziel seiner Träume, doch will er dem Herrn der Unterwelt auch den letzten Teil seiner Seele überschreiben? Als Hadrian sich gegen seinen Ziehvater wendet, müssen er und Laelia aus ihrer Heimat fliehen. Sie schließen sich einem Seher an, dessen Vision sechs widerwillige Gefährten auf eine gefährliche Reise schickt. Doch jeder von ihnen hat etwas zu verbergen und mächtige Feinde wollen um jeden Preis verhindern, dass sich die Prophezeiung erfüllt. (Quelle: dtv)


Hauptcharaktere

Laelia:

Als Heilerin ohne Abschluss verdingt sich die siebzehnjährige Laelia seit dem Tod ihres Vaters als Taschendiebin und hält ihre Familie mit Aushilfsarbeiten auf dem Markt über Wasser. Schon immer war sie eine Überlebenskünstlerin, die loyal zu ihrer Familie steht. Dennoch sind die Zeiten hart, denn Laelias Bruder Aurel ist zu jung, um selbst zu arbeiten. Auch ihre querschnittsgelähmte Mutter findet keine Anstellung, sodass Laelia sich mehr denn je nach einem Wunder sehnt ...

Hadrian:

Hadrian ist selbstbewusst, arrogant und als Senatorensohn besonders durch seine Frauengeschichten in der gesamten Stadt bekannt. Zudem hat er sich einen Namen in der Unterwelt gemacht und verkehrt in höchst illegalen Kreisen, was Laelia dazu bringt, einen großen Bogen um ihn zu machen. Doch Nero, der Kopf des Verbrechens in Talina, ist durch ihre Diebstähle auf die junge Heilerin aufmerksam geworden und hat ausgerechnet Hadrian auf die Sache angesetzt.


Rezension

Fünf Helden, die sich unter der Führung eines mysteriösen Sehers auf eine gemeinsame Quest begeben: ein verwöhnter Senatorensohn auf Abwegen, eine minder erfolgreiche Taschendiebin, ein Student, der alle anderen intellektuell in den Schatten stellen möchte, eine einsame Prinzessin und eine junge Magierin mit außerordentlichen Kräften. Sie alle verbindet ein gemeinsames Ziel, doch Misstrauen & Zweifel drohen die Gruppe zerbrechen zu lassen. Kann es ihnen dennoch gelingen, ihr Schicksal zu erfüllen?

Bereits auf den ersten Seiten hat mich das Buch begeistert: eine Karte der neuen Götterlande, eine magische Legende zur Entstehung der fünf Nationen, Steckbriefe zur Magie, die den Menschen von den Göttern geschenkt wurde und kleine Illustrierungen sorgen für einen wirklich tollen Einstieg in die Geschichte von Selin Visne.

Laelia und Hadrian haben mir als Hauptcharaktere der Geschichte gefallen. Ganz besonders ihr bissiges und doch liebevolles Verhalten einander gegenüber sorgt für viele humorvolle Szenen, auch wenn sich beide ihre Gefühle füreinander lange nicht eingestehen wollen. Verglichen zu Laelia und Hadrian bleiben die weiteren Charaktere leider verhältnismäßig blass, da sie erst später in der Handlung zu den Ursprungsfiguren stoßen. Ein jeder für sich genommen ist einzigartig, dennoch hätte ich mir mehr Raum für deren Hintergründe und die unterschiedlichen magischen Begabungen gewünscht. Die gemeinsame Reise verläuft zudem alles andere als harmonisch, denn innerhalb der Gruppe herrschen durchaus einige Spannungen.

Viele Kapitel lang hat mich die Autorin wundervoll unterhalten. Die Handlung ist interessant und packend, sodass mich jede neue Seite neugierig gemacht hat. Besonders das Ende von Selin Visnes Geschichte hat mich dann allerdings ernüchtert. Nicht einmal mehr 50 Seiten zu lesen und doch hat das große Finale noch immer auf sich warten lassen. Erwartungsgemäß schnell wurde die Handlung dann in sich abgeschlossen. Offene Fragen werden nur oberflächlich in wenigen Sätzen geklärt und auch der Ausgang der Geschichte war für mich nicht ganz überzeugend. Leider fühle ich mich hier ein Stück weit in einem unfertigen Ende zurückgelassen, das einiges an Klärungsbedarf hinterlässt.

Die junge Autorin überzeugt mit einem starken Debüt, das allerdings auf den letzten Seiten und besonders beim Abschluss der Geschichte für mich persönlich einiges an Boden verliert. Nichtsdestotrotz kann ich Die Überlieferung der Welt empfehlen.


Bewertung

Bücherblog. Rezension. Bewertung. 3,5 Sterne.
Vielen Dank an dtv für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


Über die Autorin

Selin Visne, geboren 2001 in Wien, schrieb ihren ersten Roman bereits mit dreizehn Jahren, worauf viele weitere Geschichten folgten. 2018 gewann sie mit »Die Überlieferung der Welt« den dtv-Schreibwettbewerb mit der Onlineplattform Sweek. Wenn die Studentin nicht gerade mit der Nase in einem Buch steckt oder an einem solchen arbeitet, sitzt sie in der Uni und tauscht Fantasyliteratur mit Fachbüchern. (Quelle: dtv)


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Bildrechte: Lisa B. (Prettytigers Bücherregal) | Buchcover: jeweilige Verlage & Designer

2 Kommentare:

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  1. Hallöchen Lisa,

    wir lieben ja beide Karten in Büchern und jetzt erwähnst du Steckbriefe und kleine Illustrationen. Sehr cool.
    Ich finde es witzig, dass der Böse (kann man ihn so nennen?) Nero heißt. Passt ja mal wieder wie die Faust aufs Auge.
    Werden Klischees auch erfüllt? Bestimmt, aber an scheinend gibt es viele Facetten, die mehr Raum benötigt hätten.
    Eine schnelles Ende ist oft bescheiden...

    Liebe Grüße
    Tina

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    Antworten
    1. Hello Tina :)

      Die Extras zum Buch fand ich auch wirklich super, ich stöbere einfach supergerne in Steckbriefen, Karten und Glossaren ♡

      Nero hat wirklich wie die Faust aufs Auge gepasst :D Einige Klischees werden bedient, aber tatsächlich eher verhalten und nicht so, dass es gestört hätte. Mich hat die Geschichte auf der größten Strecke wirklich gut unterhalten, lediglich das Ende hat es mir ein bisschen "vermiest".

      Liebe Grüße

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