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Originaltitel: Empire of the Vampire
Titel: Das Reich der Vampire
Autor: Jay Kristoff
Verlag: FISCHER Tor (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 29. Juni 2022
Preis: Hardcover - 26,00€, eBook - 22,99€
Seitenzahl: 1024
Genre: Fantasy
Klappentext
Vor 27 Jahren ging die Sonne unter - und seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Stück für Stück haben sie ihr ewiges Reich ausgedehnt und den Menschen den Boden streitig gemacht, bis nur noch an wenigen Orten ein unbeschwertes Leben möglich ist. Kleine Inseln des Lichts in einem Meer aus ewiger Finsternis. Als der junge Gabriel de León sein Heimatdorf verlassen muss, führt ihn sein Weg nach San Michon, zum Orden der Silberwächter, einer heiligen Bruderschaft, die das Reich und die Kirche gegen den Ansturm der Bestien verteidigt. Und noch ahnt er nicht, dass er zur größten Legende des Ordens werden wird - und zur letzten Hoffnung einer sterbenden Welt. (Quelle: FISCHER Tor)
Hauptcharaktere
Gabriel de León:
Gabriel de León, halb Mensch, halb selbst eines der Monster, die er sich geschworen hat, zur Strecke zu bringen, ist der letzte noch lebende Silberwächter der heiligen Bruderschaft von San Michon. In einer Welt, in der die Vampirscharen stetig an Macht gewinnen, ist Gabriel das letzte Licht in der Dunkelheit - doch ist sein Licht allein wirklich ausreichend, um gegen die Dunkelheit zu bestehen?
Astrid Rennier:
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Astrid Rennier:
Astrid lebt als Novizin der Silbernen Schwesternschaft in San Michon - doch für sie ist das Kloster kein heiliger Ort, sondern ein Gefängnis, das sie am liebsten brennen sehen würde. Ihre Abstammung verhindert, dass sie ihr Exil verlassen kann, nur Gabriel de León und ihre Mitschwester Chloe bringen Abwechslung in den sonst so tristen Klosteralltag.
Rezension
Der "Name des Windes" meets "Interview mit einem Vampir" (Quelle: FISCHER Tor)
Der Name eines meiner High Fantasy All Time Favourites in Kombination mit Jay Kristoff? Das Buch stand schon auf meiner Wunschliste, ohne den Klappentext überhaupt gelesen zu haben. Das Reich der Vampire verspricht düstere, epische Vampir-Fantasy und der Autor selbst hat im Vorfeld bereits verraten, dass es sich bei seinem neuesten Werk gleichzeitig auch um sein bislang härtestes Werk handelt. Bereits in Nevernight habe ich die düsteren Anklänge der Story sehr gemocht - mal sehen, ob Das Reich der Vampire auf stolzen 1024 Seiten mithalten kann.
Der Name eines meiner High Fantasy All Time Favourites in Kombination mit Jay Kristoff? Das Buch stand schon auf meiner Wunschliste, ohne den Klappentext überhaupt gelesen zu haben. Das Reich der Vampire verspricht düstere, epische Vampir-Fantasy und der Autor selbst hat im Vorfeld bereits verraten, dass es sich bei seinem neuesten Werk gleichzeitig auch um sein bislang härtestes Werk handelt. Bereits in Nevernight habe ich die düsteren Anklänge der Story sehr gemocht - mal sehen, ob Das Reich der Vampire auf stolzen 1024 Seiten mithalten kann.
Die Fantasy-Welt, die Jay Kristoff in Das Reich der Vampire erschafft, ist weniger modern, sondern mittelalterlich geprägt. Vor 27 Jahren wurde das Land von einer allumfassenden Finsternis heimgesucht - seitdem sind die Armeen der Vampire auf dem Vormarsch. Die Menschen leben in ständiger Angst und es gibt nur wenige Orte, an denen sie wirklich noch sicher sind. Der Autor hat für sein Setting ein Glaubenssystem ersonnen, das entfernt an das Christentum angelehnt ist.
Genau wie Kvothe in Der Name des Windes, erzählt auch Gabriel de León in Das Reich der Vampire, eingesperrt von ebenjenen Kreaturen, die er zu vernichten geschworen hat, einem Schreiber seine Geschichte. Stilistisch wird das Ganze ansprechend und interessant präsentiert, wobei es einige Kapitel dauert, bis man sich an die Perspektivensprünge auch innerhalb laufender Kapitel gewöhnt hat. Widmet sich Gabriel einem neuen Abschnitt seines Lebens, so beginnt stets ein klar abgetrennter neuer Teil des Buchs, innerhalb der Kapitel erfolgt allerdings oft ein kurzer Rücksprung zwischen Gegenwart und erzählter Vergangenheit.
Ich liebe Charaktere, die moralisch „shadier“ sind und sich nicht pausenlos als strahlende Helden ihrer eigenen Geschichte präsentieren. Wenn Mia (Nevernight) ein Miststück war, so ist Gabriel ein durchtriebener Drecksack. Und ich liebe es! Wer will schon Figuren, die ausschließlich schwarz oder weiß sind, wenn die Zwischenfarben so viel faszinierender sind? Gabriel ist humorvoll, verbittert und vollkommen in seiner dumpfen, fatalistischen Weltanschauung gefangen. Er flucht gerne und viel, und liefert sich mit seinem vampirischen Gefängniswärter einen stetigen verbalen Schlagabtausch.
Wie Kvothe lernt auch Gabriel seine große Liebe kennen, durchsteht brutale Schlachten und springt dem Tod dabei mehr als einmal nur knapp von der Schippe. Der Einstieg ist nicht ganz einfach, es dauert eine Weile, bis Das Reich der Vampire seine Sogwirkung entfaltet, aber dann gibt es kein Halten mehr. Die Story ist packend, an den richtigen Stellen actionreich, steckt allerdings auch voller emotionaler Grausamkeit und ist bluttriefend bis ins Markt. Vampire sind in Jay Kristoffs Kosmos keine kultivierten Kreaturen, die ihren Blutdurst beherrschen. Vielmehr zelebrieren sie den Blutrausch, schlachten Menschen mit Genuss ab und versuchen erst gar nicht über ihre Grausamkeit hinwegzutäuschen.
Fazit: Kolossal, episch & böse: Jay Kristoff zeigt in seinem neuesten Werk Vampire in ihrer ursprünglichsten und ungeschöntesten Form - als grausame Kreaturen ohne Herz, die Menschen manipulieren und allein für die Erfüllung ihre eigenen Gelüste „leben“. Was dabei herauskommt ist eine düstere, vielschichtige Story, die trotz einiger Längen vor allem am Anfang durchgehend zu begeistern weiß.
Genau wie Kvothe in Der Name des Windes, erzählt auch Gabriel de León in Das Reich der Vampire, eingesperrt von ebenjenen Kreaturen, die er zu vernichten geschworen hat, einem Schreiber seine Geschichte. Stilistisch wird das Ganze ansprechend und interessant präsentiert, wobei es einige Kapitel dauert, bis man sich an die Perspektivensprünge auch innerhalb laufender Kapitel gewöhnt hat. Widmet sich Gabriel einem neuen Abschnitt seines Lebens, so beginnt stets ein klar abgetrennter neuer Teil des Buchs, innerhalb der Kapitel erfolgt allerdings oft ein kurzer Rücksprung zwischen Gegenwart und erzählter Vergangenheit.
Ich liebe Charaktere, die moralisch „shadier“ sind und sich nicht pausenlos als strahlende Helden ihrer eigenen Geschichte präsentieren. Wenn Mia (Nevernight) ein Miststück war, so ist Gabriel ein durchtriebener Drecksack. Und ich liebe es! Wer will schon Figuren, die ausschließlich schwarz oder weiß sind, wenn die Zwischenfarben so viel faszinierender sind? Gabriel ist humorvoll, verbittert und vollkommen in seiner dumpfen, fatalistischen Weltanschauung gefangen. Er flucht gerne und viel, und liefert sich mit seinem vampirischen Gefängniswärter einen stetigen verbalen Schlagabtausch.
Wie Kvothe lernt auch Gabriel seine große Liebe kennen, durchsteht brutale Schlachten und springt dem Tod dabei mehr als einmal nur knapp von der Schippe. Der Einstieg ist nicht ganz einfach, es dauert eine Weile, bis Das Reich der Vampire seine Sogwirkung entfaltet, aber dann gibt es kein Halten mehr. Die Story ist packend, an den richtigen Stellen actionreich, steckt allerdings auch voller emotionaler Grausamkeit und ist bluttriefend bis ins Markt. Vampire sind in Jay Kristoffs Kosmos keine kultivierten Kreaturen, die ihren Blutdurst beherrschen. Vielmehr zelebrieren sie den Blutrausch, schlachten Menschen mit Genuss ab und versuchen erst gar nicht über ihre Grausamkeit hinwegzutäuschen.
Fazit: Kolossal, episch & böse: Jay Kristoff zeigt in seinem neuesten Werk Vampire in ihrer ursprünglichsten und ungeschöntesten Form - als grausame Kreaturen ohne Herz, die Menschen manipulieren und allein für die Erfüllung ihre eigenen Gelüste „leben“. Was dabei herauskommt ist eine düstere, vielschichtige Story, die trotz einiger Längen vor allem am Anfang durchgehend zu begeistern weiß.
Bewertung
Vielen Dank an FISCHER Torfür die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Reiheninformation
Band 1: Das Reich der Vampire
Band 2: Das Reich der Verdammten (ET: 29.05.2024)
Band 3: derzeit noch ohne Titel
Über den Autor
Jay Kristoff verbrachte den Großteil seiner Jugend mit einem Haufen Bücher und zwanzigseitiger Würfel in seinem spärlich beleuchteten Zimmer. Als Master of Arts verfügt er über keine nennenswerte Bildung. Er ist zwei Meter groß und hat laut Statistik noch 11.500 Tage zu leben. Zusammen mit seiner Frau und dem faulsten Jack-Russell-Terrier der Welt lebt er in Melbourne. Jay Kristoff glaubt nicht an Happy Ends. (Quelle: FISCHER Tor)
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Weitere Meinungen
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Bildrechte: Lisa B. (Prettytigers Bücherregal) | Buchcover: jeweilige Verlage & Designer
Hallo liebe Lisa,
AntwortenLöschenah, das Buch liegt seit Weihnachten auch auf meinem SuB. Ich möchte es meinem Mann auf unseren Reisen vorlesen. Daher wird es vermutlich ein Jahresprojekt werden. Jay Kristoff gehört zu meinen absoluten Lieblingsautoren und daher war es keine Frage, dass ich auch sein neuestes Werk würde lesen müssen.
Ich habe schon mehrfach gehört, dass die neue Saga noch dreckiger, noch böser, noch blutiger als Nevernight sein soll. Auch habe ich vernommen, dass es einige langatmige Stellen gibt. Durchhalten lohnt sich da. Das hat Kristoff ja auch schon bei Nevernight zeitweise gezeigt. Ich freue mich jetzt noch mehr darauf dieses Buch zu lesen.
Ich danke dir für diese tolle Rezension.
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja :)
LöschenIch wünsche euch beiden schon jetzt ganz viel Spaß mit dem Buch. Mein Mann hat es ebenfalls schon gelesen - für ihn war es das erste Buch von Jay Kristoff und er hat direkt im Anschluss noch „Nevernight“ gelesen. Das sagt vermutlich schon genug, oder? 😉
Liebe Grüße
Hallo Lisa,
AntwortenLöschenund rate mal, was Jay kristoff gestern angekündigt hat? Band 2 für 2023 und Fischer Tor hat bereits bei seiner Lesung in Leipzig angekündigt, dass sie übersetzen, sobald sie die Seiten bekommen.... Ich bin gespannt, ob es Platz im Sommerprogramm 2024 findet.
Jedenfalls mochte ich das EoV sehr gern. Mein erster Kristoff, und wow, das war schon echt brutal teilweise. Trotzdem richtig gut. Die Zeitsprünge und auch die Sprünge zwischen Erlebten und dem Erzählen in Gefangenschaft haben mich nicht wirklich gestört. Das hat Abwechslung gebracht und auch Spannungsbögen.
Liebe Grüße
Tina
Hallo liebe Tina :)
LöschenHab es gesehen und bin schon jetzt mega vorfreudig *-* Am 27.06. soll das Cover erstmalig gezeigt werden - can't wait! Ich hoffe auch so sehr, dass das Buch direkt im kommenden Jahr schon einen Platz im deutschen Programm ergattern kann. Und wie schön, dass dir dein erstes Buch von Jay Kristoff so gut gefallen hat. Hast du dir schon eines seiner anderen Bücher als nächste Lektüre ausgeguckt?
Liebe Grüße
Hi Lisa, ich bin auch aufs Cover gespannt! Weitere Lektüre hab ich mir nicht ausgesucht. Einfach, weil andere Bücher mich aktuell mehr reizen.
LöschenLiebe Grüße Tina
Hallo liebe Tina :)
LöschenDas Cover von EotD ist wieder unfassbar schön und ich hoffe, dass der deutsche Release schon bald festgesetzt wird!
Hab noch einen schönen Abend.
Liebe Grüße