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Originalitel: The Cruel Prince
Titel: Elfenkrone
Autorin: Holly Black
Verlag: cbt (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 19. November 2018
Preis: Hardcover 18,00€, Taschenbuch 12,00€, eBook - 8,99€
Seitenzahl: 448
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Klappentext
»Natürlich möchte ich wie sie sein. Sie sind unsterblich. Cardan ist der Schönste von allen. Und ich hasse ihn mehr als den Rest. Ich hasse ihn so sehr, dass ich manchmal kaum Luft bekomme, wenn ich ihn ansehe ...« Jude ist sieben, als ihre Eltern ermordet werden und sie gemeinsam mit ihren Schwestern an den Hof des Elfenkönigs verschleppt wird. Zehn Jahre später hat Jude nur ein Ziel vor Augen: dazuzugehören, um jeden Preis. Doch die meisten Elfen verachten Sterbliche wie sie. Ihr erbittertster Widersacher: Prinz Cardan, der jüngste und unberechenbarste Sohn des Elfenkönigs. Doch gerade ihm muss Jude die Stirn bieten, wenn sie am Hof überleben will ... (Quelle: cbt)
Rezension
Ein gefährlicher Machtkampf, eine Elfenkrone und ein Mädchen ... (Quelle: cbt)
Auf dem SuB: Seit Oktober 2021 - Bücher kaufen und erst Jahre später lesen? Kann ich!
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So viele Elfengeschichten - und doch hat jede ihren eigenen Reiz: In Elfenkrone entführt uns Autorin Holly Black in eine Welt, die ebenso verführerisch wie erbarmungslos ist, in der die Hauptprotagonistin Jude gemeinsam mit ihren Schwestern im Haus des Mörders ihrer Eltern lebt. Allein in diesem Satz steckt schon so viel, das den Charakter des Buches definiert.
Elfenkrone ist anders als erwartet, keine leichte, sanfte YA-Lovestory, sondern vielmehr eine Geschichte, die voller Schockmomente und grausiger Passagen steckt. Die schillernde Elfenwelt wird demontiert und das, was übrig bleibt in eine düstere Form gegossen. Der stets leicht distanzierte Erzählton der Autorin verstärkt diese Wirkung, sodass sich eine einnehmende Erzählung ergibt, die aber sicherlich nicht jeden Geschmack trifft.
Aber zurück zu Jude. Genau wie ihre Schwester Taryn ist sie von menschlichem Blut - ein schwerer Makel im Reich der Elfen, die Menschen als minderwertige Diener betrachten. Aus dieser Tatsache ist Judes flammender Wunsch erwachsen, sich zu behaupten. Sie will nicht kleinbeigeben, sondern sich den Elfen gegenüber behaupten, wichtig sein und nicht bloß geduldet werden. Ihre Schwester Taryn hingegen hat ihre Rolle akzeptiert und hofft auf eine vorteilhafte Heirat in der Elfenwelt.
Die Dynamik zwischen den Schwestern - Jude, Taryn und der halbelfischen Vivienne - hat mir sehr gut gefallen. Alle drei haben in der Welt der Menschen gelebt, bevor Madoc, Viviennes leiblicher Vater, sie nach Elfenheim geholt hat. Jede von ihnen hat mit ihrem neuen Leben zu kämpfen. Vivienne, die einzige der drei mit Elfenblut, möchte wieder zurück in die Menschenwelt, wohingegen die Zwillinge Taryn und Jude jede auf ihre eigene Art und Weise versuchen, in einer Welt akzeptiert zu werden, in der sie als Menschen eigentlich nicht dazugehören.
Die Handlung - oh, Holly - gut durchdacht, mit einer gewissen Schärfe und unbequemen Wendungen, die jedes Kapitel spannend gemacht haben und mich als Leserin wiederholt auf eine falsche Fährte gelockt haben. Die Autorin lässt eine düstere Note einfließen, eine dunkle Seite, die ihrer Geschichte und den Charakteren innewohnt - und ich liebe es!
Unheimliche Elfen, die Menschen zu ihrem Vergnügen manipulieren. Eine Tatsache, die sich auch in der Beziehung zwischen Jude & Cardan widerspiegelt. Er hasst Menschen, er hasst Jude und am meisten hasst Cardan, dass ausgerechnet ein menschliches Mädchen es schafft, eine widerwillige Neugier in ihm zu wecken. Ein gefährlicher Tanz, der sicherlich auch in den beiden Folgebänden noch eine Rolle spielen wird. Jude ist innerlich zerrissen, denn ihre moralischen Grenzen verschwimmen, je weiter sie sich auf Cardan einlässt.
Überrascht hat mich beim Lesen das Alter der Protagonisten, denn tatsächlich gehen Jude & Cardan noch zur Schule, was die grausame Ader der Erzählung für mich nur noch deutlicher hervorhebt. Wer Holly Blacks Geschichten kennt, weiß, dass ihr Schreibstil unverkennbar ist - ich für meinen Teil lese ihre Bücher sehr gerne. Poetisch, aber auch mit einem gewissen lack of emotion, einer Gefühlskälte - und genau deshalb so brutal unberechenbar.
Fazit: Jude ist keine Heldin, die man lieben muss, aber genau die Heldin, die Holly Blacks Elfenkrone braucht. Elfenkrone ist mehr als nur eine Geschichte über Elfen - es ist die unaufhörliche Suche einer jungen Frau nach Zugehörigkeit in einer Welt, in der sie eigentlich keinen Platz haben sollte. Ein Auftaktband, der mir wirklich gut gefallen hat!
Elfenkrone ist anders als erwartet, keine leichte, sanfte YA-Lovestory, sondern vielmehr eine Geschichte, die voller Schockmomente und grausiger Passagen steckt. Die schillernde Elfenwelt wird demontiert und das, was übrig bleibt in eine düstere Form gegossen. Der stets leicht distanzierte Erzählton der Autorin verstärkt diese Wirkung, sodass sich eine einnehmende Erzählung ergibt, die aber sicherlich nicht jeden Geschmack trifft.
Aber zurück zu Jude. Genau wie ihre Schwester Taryn ist sie von menschlichem Blut - ein schwerer Makel im Reich der Elfen, die Menschen als minderwertige Diener betrachten. Aus dieser Tatsache ist Judes flammender Wunsch erwachsen, sich zu behaupten. Sie will nicht kleinbeigeben, sondern sich den Elfen gegenüber behaupten, wichtig sein und nicht bloß geduldet werden. Ihre Schwester Taryn hingegen hat ihre Rolle akzeptiert und hofft auf eine vorteilhafte Heirat in der Elfenwelt.
Die Dynamik zwischen den Schwestern - Jude, Taryn und der halbelfischen Vivienne - hat mir sehr gut gefallen. Alle drei haben in der Welt der Menschen gelebt, bevor Madoc, Viviennes leiblicher Vater, sie nach Elfenheim geholt hat. Jede von ihnen hat mit ihrem neuen Leben zu kämpfen. Vivienne, die einzige der drei mit Elfenblut, möchte wieder zurück in die Menschenwelt, wohingegen die Zwillinge Taryn und Jude jede auf ihre eigene Art und Weise versuchen, in einer Welt akzeptiert zu werden, in der sie als Menschen eigentlich nicht dazugehören.
Die Handlung - oh, Holly - gut durchdacht, mit einer gewissen Schärfe und unbequemen Wendungen, die jedes Kapitel spannend gemacht haben und mich als Leserin wiederholt auf eine falsche Fährte gelockt haben. Die Autorin lässt eine düstere Note einfließen, eine dunkle Seite, die ihrer Geschichte und den Charakteren innewohnt - und ich liebe es!
Unheimliche Elfen, die Menschen zu ihrem Vergnügen manipulieren. Eine Tatsache, die sich auch in der Beziehung zwischen Jude & Cardan widerspiegelt. Er hasst Menschen, er hasst Jude und am meisten hasst Cardan, dass ausgerechnet ein menschliches Mädchen es schafft, eine widerwillige Neugier in ihm zu wecken. Ein gefährlicher Tanz, der sicherlich auch in den beiden Folgebänden noch eine Rolle spielen wird. Jude ist innerlich zerrissen, denn ihre moralischen Grenzen verschwimmen, je weiter sie sich auf Cardan einlässt.
Überrascht hat mich beim Lesen das Alter der Protagonisten, denn tatsächlich gehen Jude & Cardan noch zur Schule, was die grausame Ader der Erzählung für mich nur noch deutlicher hervorhebt. Wer Holly Blacks Geschichten kennt, weiß, dass ihr Schreibstil unverkennbar ist - ich für meinen Teil lese ihre Bücher sehr gerne. Poetisch, aber auch mit einem gewissen lack of emotion, einer Gefühlskälte - und genau deshalb so brutal unberechenbar.
Fazit: Jude ist keine Heldin, die man lieben muss, aber genau die Heldin, die Holly Blacks Elfenkrone braucht. Elfenkrone ist mehr als nur eine Geschichte über Elfen - es ist die unaufhörliche Suche einer jungen Frau nach Zugehörigkeit in einer Welt, in der sie eigentlich keinen Platz haben sollte. Ein Auftaktband, der mir wirklich gut gefallen hat!
Bewertung
Reiheninformation
Band 1: Elfenkrone
Band 1.5: Die verlorenen Schwestern (Novelle)
Band 2: Elfenkönig
Band 3: Elfenthron
Band 3.5: Wie der König von Elfenheim lernte, Geschichten zu hassen (Illustrierter Zusatzband)
Über die Autorin
Holly Black ist eine Nr.-1-New-York-Times-Bestsellerautorin von Fantasy-Büchern, darunter die Romane über Elfenheim, »Coldtown«, »Die Spiderwick Geheimnisse«, ihr Debüt für Erwachsene, »Book of Night«, sowie ein Artuslegende-Bilderbuch namens »Sir Morien«. Sie stand auf der Shortlist für den »Eisner Award« und den »Lodestar Award« und wurde mit dem »Mythopoeic Award«, einem »Nebula« und einem »Newbery Honor« ausgezeichnet. Ihre Bücher wurden weltweit in 32 Sprachen übersetzt und verfilmt. Derzeit lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in Neuengland in einem Haus mit einer geheimen Bibliothek. Mehr über die Autorin online unter blackholly.com.(Quelle: cbt)
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