Als Austauschschüler kommt Jay von Berlin nach New York, um seinem Onkel Matt in dessen Motorradwerkstatt auszuhelfen. Seit Jays Vater Robin bei einem Motorradunfall ums Leben gekommen ist, verläuft Jays Leben nicht mehr in geregelten Bahnen. Mit Kampfsporttraining versucht er, seine angestauten Emotionen abzubauen, doch an manchen Tagen bringt nicht einmal mehr das Training Jay seinem Vater wieder nahe. Auch seine Mutter Charlie, eine Fachübersetzerin für Englisch, vermag es nicht, das Loch in Jays Herzen zu schließen, weshalb das Verhältnis der beiden die meiste Zeit über sehr gespannt ist.
Madison:
Madison:
Unter ihren Mitschülern ist sie viele Jahre lang nur als Pocahontas bekannt gewesen, doch genau dieses indianische Aussehen ist es, was Jay schon seit ihrem ersten Zusammentreffen fasziniert hat. Nach und nach lernen sich die beiden näher kennen und schon bald beginnt das Eis zwischen ihnen zu brechen, sodass sich erste romantische Gefühle entwickeln.
Doch ich hatte an einigen Stellen ernsthafte Schwierigkeiten in der komplexen Handlung nicht den Überblick zu verlieren. Denn der erste Schein trügt meist und nicht jede Figur ist wirklich das, was sie zu sein vorgibt. Dabei spielt die Autorin mit dem Leser und lässt ihn immer wieder in die Falle tappen. Sie lenkt mit ihren Worten durch die verwirrende Geschichte, doch lässt sie dabei den Leser immer wieder auf Irrwege geraten, die einen ganz schön durcheinander bringen können. Besonders die Unterscheidung zwischen Freund und Feind ist mir sehr schwer gefallen und erst nach der Lektüre des gesamten Romans ist es mir gelungen, den Knoten in meinem Kopf vollkommen zu lösen, sodass sich die Geschichte als gelungenes Ganzes vor mir ausbreiten konnte. Denn obwohl ich während des Lesens manchmal nicht so ganz den Eindruck hatte, ist die Erzählung doch vollkommen durchdacht und logisch strukturiert. Das erkennt man jedoch nur, wenn man während der Lektüre den Kopf ausschaltet und sich vollkommen von der Handlung treiben lässt.
Auch bei der Ausgestaltung ihrer Protagonisten ist die Autorin besonders liebevoll vorgegangen. Allen voran Jay hat mir sehr gut gefallen. Denn er befindet sich in exakt der gleichen Situation wie der Leser, für den jede Wendung neu und unerwartet ist. Auch Jay weiß nämlich nicht mehr, wem er wirklich vertrauen kann und fühlt sich in der neuen Welt verloren und einsam. Vom selbstbewussten Jay, der er noch zu Beginn der Geschichte gewesen ist, ist besonders im Mittelteil des Romans nicht mehr allzu viel zu spüren. Erst zum Ende des Buches hin findet er zu seiner alten Stärke zurück, indem er sein Schicksal akzeptiert und selbst in die Hand nimmt. Aber auch die anderen Figuren des Romans sind tiefgründig und glaubhaft gestaltet. Die gesamte Geschichte bleibt von der ersten bis zur letzten Seite sehr temporeich und packend. Auch die Liebesgeschichte des Romans ist sehr gefühlvoll inszeniert, sodass sich der Leser gut in Jays verzwickte Lage hineinversetzen kann. Doch am Ende muss sich Jay für eines der beiden Mädchen und ein Leben, das er führen möchte, entscheiden...
Totenbraut (2009)
Schattenauge (2010)
Der Winter der schwarzen Rosen (2015)
Schattenauge (2010)
Der Winter der schwarzen Rosen (2015)
Silfur - Die Nacht der silbernen Augen (2016)
Nina Blazon, geboren 1969 in Koper bei Triest, aufgewachsen in Neu-Ulm, las schon als Jugendliche mit Begeisterung Fantasy-Literatur. Selbst zu schreiben begann sie während ihres Germanistik-Studiums – Theaterstücke und Kurzgeschichten –, bevor sie den Fantasy-Jugendroman Im Bann des Fluchträgers schrieb, der 2003 mit dem Wolfgang-Hohlbein-Preis und 2004 mit dem Deutschen Phantastik-Preis ausgezeichnet wurde. Seither haben Nina Blazons Bücher zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Die erfolgreiche Jugendbuchautorin lebt in Stuttgart.
Huhu,
AntwortenLöschentolleRezi zu einem tollen Buch das mcih ja richtig umgehauen hatte ^^ Gabs bei dir auch diesen ...was?! Moment? Ich glaube der war so um die Mitte wo der Prota plötzlich erkennt was wirklcih los ist und mit dem Leser zusammen einfach vollkommen verwirrt ist XD Aber stimmt schon, du musst den Kopf ausschalten und einfach lesen :)
Tintengrüße von der Ruby
Hallo Ruby :)
LöschenJa mir ging es genauso! Irgendwann kam der Punkt, an dem ich mich gefragt habe, ob ich wohl irgendwie etwas überlesen habe, weil ich komplett den Durchblick verloren hatte xD Aber es hat sich auf jeden Fall gelohnt, diesen Moment zu überbrücken, weil sich dann doch nach und nach alles aufgeklärt hat :)
Liebe Grüße