[Rezension] Verity heißt Wahrheit von Jeannie Waudby

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Originaltitel: One of Us
Titel: Verity heißt Wahrheit
Autor: Jeannie Waudby
Erscheinungsdatum: 27. November 2015
ISBN-13: 978-3551520814
Preis: 18,99€ (Hardcover) und 12,99€ (eBook)
Seitenzahl: 400
Genre: Jugendbuch, Dystopie
Vom Hersteller empfohlenes Alter: 14 - 17 Jahre

K‘s Welt ist gespalten. In die Welt der Residents, zu der auch sie selbst gehört,  und die Welt der Brotherhoods. Seit vielen Jahren schon tobt ein Krieg zwischen den beiden Gruppierungen. Als Resident hasst K alles an der Brotherhood-Bewegung, die ihr durch einen Bombenanschlag ihre Eltern weggenommen hat. Doch dann ändert ein weiterer Anschlag K’s Leben. Sie lernt Oskar Reynard kennen, einen überzeugten Resident. Für ihn soll sie als Spionin eine Brotherhood Schule auskundschaften und Oskar von verdächtigen Personen berichten, um so einen erneuten Bombenanschlag zu verhindern. Als Verity Nekton wird K eingeschleust und begibt sich auf gefährliches Terrain. Nach und nach lernt sie die andere Seite der Medaille kennen. K erkennt, dass es zwischen schwarz und weiß noch andere Schattierungen gibt. Ihr gesamtes Weltbild gerät ins Wanken und auf einmal weiß K selbst nicht mehr, wer sie wirklich ist…
 

Jeannie Waudby wuchs in Hong Kong auf. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in London, wo sie am College als Englischlehrerin arbeitet. "Verity heißt Wahrheit" ist ihr Debütroman.

K Child / Verity Nekton:

Als K noch ein kleines Mädchen war, starben ihre Eltern Jane und John bei einem Bombenanschlag der Brotherhoods auf den städtischen Bahnhof. K wuchs deshalb bei ihrer Großmutter auf. Doch als auch diese starb, wurde sie in ein Heim gesteckt. Dann in ein zweites. Und ein drittes. Der Wechsel verhinderte, dass K jemals wirkliche Freunde fand. Sie war stets auf sich alleine gestellt. Schon immer. Als Einzelkämpferin bestreitet sie ihr Leben, in ständiger Furcht vor einem erneuten Anschlag der Brotherhoods...

Gregory:

Im Gegensatz zu K gehört Gregory nicht den Residents, sondern der Brotherhood-Bewegung an. Er besucht das Institut und gilt als vorbildlicher Schüler. Seine zwei Schwestern leben, im Gegensatz zu ihm, gemeinsam mit seinen Eltern im Ausland. Als begeisterter Brotherhood steht er Bruder Magnus besonders nahe. Aus diesem Grund erledigt er für ebendiesen immer wieder kleine Gefälligkeiten und hält seine Augen in besonderen Momenten besonders weit offen...

Schon auf den ersten Blick ist das tiefrote Cover von Jeannie Waudbys Debütroman ein absoluter Eyecatcher. Es zeigt zwei Gesichter, die doch identisch sind. Eine Person mit zwei unterschiedlichen Identitäten. In jeglicher Hinsicht ein treffendes Bild. Beim Überfliegen des Klappentexts war es dann eindeutig: dieses Buch musste ich haben. Im Nachhinein kann ich nun sagen, dass der erste Eindruck nicht getäuscht hat. Hinter dem farbenfrohen Buchdeckel findet sich ein spannender Jugendroman, dessen Lektüre ich sehr genossen habe.  

Besonders gereizt hat mich an dieser Geschichte wohl die aktuelle Thematik. Bombenanschläge und Terror sind derzeit leider fast täglich Thema in den Nachrichten. In Jeannie Waudbys Roman stehen die Residents gegen die Brotherhoods. Sie grenzen sich stark voneinander ab, wobei hier die Hintergründe doch etwas zu stark im Dunkeln bleiben. Bis auf ihre Kleidung, scheinen sich die beiden Gruppen nicht wesentlich voneinander zu unterscheiden. Hier hätte ich mir ein paar weiterführende Informationen oder eine Art Hintergrundgeschichte gewünscht. Motive, die die Verfeindung der beiden Gruppen erklären.

Die Charaktere haben mir insgesamt alle sehr gut gefallen. Vor allem K’s Konflikt wird sehr eindrücklich geschildert. Zu Beginn noch eine eingeschworene Resident, beginnt sie doch an ihren Überzeugungen zu zweifeln, als sie auch die andere Seite kennenlernt. Sie lernt Menschen kennen, die ihr Leben bereichern und bemerkt, dass nicht alle Anhänger der Brotherhood Bewegung von Natur aus „böse“ sind. Sie ist hin- und hergerissen. Und dann ist da noch Gregory, aus dem K einfach nicht schlau wird. In einem Moment verhält er sich ihr gegenüber freundlich, die beiden haben Spaß, doch schon im nächsten Moment kann die Stimmung kippen. Dann ist Gregory verschlossen und redet kaum mehr ein Wort mit K. Auch für mich als Leserin war Gregory die meiste Zeit eher undurchsichtig, da die Geschichte aus der Ich-Perspektive von K erzählt wird. Im Nachhinein hätte ich mir gewünscht, dass vor allem die Nebencharaktere etwas mehr Substanz gehabt hätten. Besonders Bruder Magnus, der Anführer der Brotherhood Bewegung, hätte noch eine gute Prise Charisma vertragen können. 
 
Trotz einiger kleinerer Kritikpunkte hat mir „Verity heißt Wahrheit“ dennoch sehr gut gefallen. Ein Jugendroman, der ein anspruchsvolles Thema aufgreift und sehr schön umsetzt. Ich habe absolut mitgefiebert, denn die Handlung ist stets spannend. Es gibt viele Wendungen und einige Dinge waren für mich definitiv nicht vorhersehbar. Deshalb gibt es insgesamt von mir 4 Sterne :)

 


Liebe Grüße

2 Kommentare:

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  1. Hi Lisa,

    ich habe das Buch auch vor Kurzem gelesen, aber ich war nicht ganz so überzeugt. Ich fand einfach, dass es wesentlich bessere Dystopien gibt, auch wenn K`s Geschichte nicht schlecht war.

    Liebe Grüße
    Desiree

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    1. Hallo Desiree :)

      Mir hat das Buch recht gut gefallen, auch wenn es seine Schwächen hat. Mich hat einfach das Thema sehr angesprochen, weil es aktuell ist und sonst meiner Meinung nach nur selten in dieser Form in Büchern behandelt wird ;)

      Liebe Grüße

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