[Rezension] Exilium von Colin Hadler

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Bücherblog. Rezension. Buchcover. Exilium von Colin Hadler. Thriller.  Jugendbuch. Planet!.



Werbung | Rezensionsexemplar

Titel: Exilium
Autor: Colin Hadler
Verlag: Planet! (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 24. Februar 2023
Preis: Paperback 16,00€, eBook 11,99€
Seitenzahl: 337
Genre: Jugendbuch, Thriller





Klappentext

Nachdem Lennox bei einem Autounfall nicht nur seinen rechten Arm, sondern auch seine Schwester verliert, flüchtet er sich in die digitale Welt, um seine Sorgen zu vergessen. Sein neuer, technisch nachgerüsteter Arm hilft ihm dabei, sich überall reinzuhacken und jede Menge Unsinn anzustellen. Doch einem Gerücht kann Lennox nicht entfliehen: In seiner Stadt verschwinden immer mehr Menschen spurlos. Als Lennox ungewollt entdeckt, wie an einer der Vermissten Experimente durchgeführt werden, sieht er sich mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert: Wie viele Menschen haben noch ihren freien Willen? Und wer steckt dahinter? Nur Lennox‘ außergewöhnliche Hacker-Skills können die Stadt retten. Aber wem kann er trauen, wenn alles vernetzt ist? (Quelle: Planet!)


Rezension

Was bleibt von dir, wenn du keinen eigenen Willen mehr besitzt? (Quelle: Planet!)

Ganz nah am aktuellen Zeitgeist ist Colin Hadler mit seinem neuesten YA-Cyber-Thriller Exilium. Lennox, ein junger Hacker, lebt in einer Zukunft, in der Technik & Digitalisierung im Alltag der Menschen allgegenwärtig sind. Seit dem Tod seiner Schwester bei einem Autounfall treibt Lennox ziellos durch seinen Alltag - bis seine Nachbarin Selbstmord begeht und ihn aus seiner Lethargie reißt. Sie hinterlässt Lennox eine Aufgabe: Finde heraus, wieso immer mehr Menschen in der Stadt verschwinden. Und Lennox lässt sich auf das wohl gefährlichste Abenteuer seines Lebens ein.

Lennox, der zunächst wie ein stereotyper jugendlicher Hauptcharakter daherkommt, punktet bei mir sofort mit sarkastischen sowie cleveren Aussagen und trockenem Humor. Hinter all dem Zynismus verstecken sich Fragen, die zum Weiterdenken reizen und die dabei gleichzeitig die Belanglosigkeit und das unaufmerksame Vorbeiziehen der Menschheit am eigenen Dasein anprangern. Eine Figur, in der mehr steckt, als auf den ersten Blick zu erkennen ist - I like.

Freundschaft, aber auch Liebe finden durch zwei Nebencharaktere in Exilium ebenfalls einen Platz. In einer nahezu gläsernen Gesellschaft, in der Technik beinahe alles möglich macht, vertraut Lennox allerdings erstaunlich schnell, ohne allzu viele Fragen zu stellen. Ein Stück Naivität als Ausgleich zu seiner sonst an den Tag gelegten Intelligenz.

Auf gerade einmal 336 Seiten nimmt der vierte Roman von Colin Hadler rasant an Fahrt auf. Viel Zeit für schmückendes Beiwerk bleibt nicht, was sich auch in den knackigen, relativ nüchternen und trotzdem packenden Formulierungen widerspiegelt. Es folgt ein temporeicher Plot mit Irrungen & Wirrungen, der sich alles andere als geradlinig und vorhersehbar entwickelt. Wem kann Lennox wirklich vertrauen? Kann er sich selbst noch vertrauen? Die Zukunftsvision, die der Autor in Exilium aufzeigt, ist beklemmend und hat mich auch nach dem Lesen nicht mehr losgelassen.

Viel zu schnell bin ich am Ende des Buches angelangt, mit dem Gefühl noch mehr über Exilium erfahren zu wollen. An vielen Stellen hätte ich gerne die Stopptaste gedrückt und wäre dem einen oder anderen Gedanken des Plots noch ein wenig genauer nachgegangen. Funktionsweisen, Hintergründe & Tiefe - in einem anderen Genre wäre aus der der Grundidee sicherlich noch ein bisschen mehr geworden. Nichtsdestotrotz wird mir Exilium als ein kurzweiliges, unterhaltsames Jugendbuch im Bereich Cyber- Jugendthriller im Gedächtnis bleiben, das ich gerne weiterempfehle.

Fazit: Die gläserne Gesellschaft und die Frage nach Vertrauen in einer zunehmend digitalisierten Welt: Ein fesselnder YA-Cyber-Thriller, der zum Nachdenken anregt und seine Leser:innen zum Reflektieren einlädt. Ein temporeicher Plot, knackige Formulierungen und ein interessanter Hauptcharakter machen Exilium zu einem turbulenten Leseerlebnis.


Bewertung

Bücherblog. Rezension. Bewertung. 4 Sterne.
Vielen Dank an Colin Hadler für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


Über den Autor

Colin Hadler wurde 2001 in Graz geboren. Schon ab dem Alter von 12 Jahren spielte er in Schauspielhäusern Theater – manchmal durfte er sogar mehr als nur einen Baum verkörpern. Hadler schreibt Drehbücher, Gedichte und Romane. Noch in seiner eigenen Schulzeit tourte er durch andere Gemeinden und Bundesländer, um Jugendliche wieder zum Lesen zu bringen. Hadler lebt momentan in Wien und studiert Publizistik und Kommunikationswissenschaft. (Quelle: Planet!)


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