Die Wiederbelebung einer Rubrik: Im September 2022 habe ich euch die letzten drei Kurzrezensionen präsentiert - 11 Monate später geht es endlich weiter. Eine Himelsstürmerin, die den Fluch einer magischen Stadt brechen soll, eine Kriegerin, die die Menschheit vor einem alles vernichtenden Krieg bewahren soll und zwei unkonventionelle Diebe, denen ein Mord in die Schuhe geschoben wird. Ich bin gespannt, welches der Bücher euch am meisten anspricht 😊 Habt ihr eine der Geschichten vielleicht selbst gelesen?
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Titel: City of Burning Wings - Die Aschekriegerin |
Autorin: Lily S. Morgan
Verlag: Carlsen Verlag (zum Buch) | Erscheinungsdatum: 23. September 2021
Preis: Softcover - 15,00€, eBook - 9,99€ | Seitenzahl: 400 | Genre: Fantasy, Jugendbuch
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Verlag: Carlsen Verlag (zum Buch) | Erscheinungsdatum: 23. September 2021
Preis: Softcover - 15,00€, eBook - 9,99€ | Seitenzahl: 400 | Genre: Fantasy, Jugendbuch
Bewertung: 3 von 5 Sternen
Klappentext
Die junge Kriegerin May hat sich ihr Leben lang darauf vorbereitet, als Nachfolgerin des Königs den Aschethron zu besteigen. Sie ist die schnellste Himmelsstürmerin, die es in der fliegenden Stadt Elydor je gab. Doch als der König stirbt, taucht die Herrscherrune nicht bei ihr, sondern auf der Stirn des mysteriösen Geheimnishändlers Luan aus dem Elendsviertel auf. Und ausgerechnet May soll ihm helfen, mit seiner neu gewonnenen Macht umzugehen. Nur widerwillig fügt sie sich, bis ihr klar wird, dass nicht nur ihre beiden Leben vom Erfolg der Aufgabe abhängen, sondern die Zukunft von ganz Elydor. (Quelle: Carlsen Verlag)
Kurzmeinung
Eine Liebe zwischen Asche und Glut: Den ersten Hype um den Debütroman von Lily S. Morgan, die viele von euch sicherlich durch ihren erfolgreichen Bookstagram-Account @lilys.wortwelt kennen, habe ich 2021 völlig unbeeindruckt an mir vorbeiziehen lassen - bis die Neugier schlussendlich doch gesiegt hat. Elydor wird von Wesen mit Flügeln bevölkert, deren Leben von einer Urangst beherrscht wird: Feuer - das einzige, das den feinen Schwingen etwas anhaben und ihre Träger zu einem Leben auf der Erde verdammen könnte. Wer ohne Flügel geboren wird, bewegt sich automatisch am Rand der Gesellschaft. Hauptprotagonistin Maya lebt als Himmelsstürmerin ein privilegiertes Leben. Doch mit dem Tod des Herrschers steht plötzlich alles Kopf, denn die Magie, die ihr Volk vor den Feuerstürmen schützt, geht nicht auf Maya, sondern ausgerechnet auf einen Flügellosen über … Faszinierend & unerwartet anders: Lily S. Morgan überzeugt ihre Leser:innen mit einer innovativen Idee und tollen Ansätzen. Und doch hat mich City of Burning Wings - Die Aschekriegerin emotional nicht erreicht. Es hat an vielen Ecken und Enden für mich einfach nicht ganz gepasst. Trotz des Potenzials habe ich mir viele Dinge nicht bildlich vorstellen können, sodass ganze Kapitel relativ farblos vorbeigezogen sind. Das Worldbuilding, die Charaktere, aber auch die Handlung - vieles bleibt oberflächlich und hat mir somit den Zugang zur Geschichte erschwert. Ich habe das Gefühl, den unbändigen Drang unbedingt weiterlesen zu wollen, vermisst. Spannende Ansätze sind so schnell aufgelöst worden, dass sich viele Kapitel ohne Tension entwickeln und mich die Autorin schlussendlich leider ein wenig zwischen den Seiten ihres Debütromans verloren hat.
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Originaltitel: Wonder Woman: Warbringer |
Titel: Wonder Woman - Kriegerin der Amazonen
Autorin: Leigh Bardugo | Verlag: dtv Verlag (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 06. Februar 2018 | Preis: Hardcover - 18,95€, eBook - 14,99€
Seitenzahl: 448 | Genre: Fantasy, Jugendbuch | Bewertung: 4,5 von 5 Sternen
Autorin: Leigh Bardugo | Verlag: dtv Verlag (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 06. Februar 2018 | Preis: Hardcover - 18,95€, eBook - 14,99€
Seitenzahl: 448 | Genre: Fantasy, Jugendbuch | Bewertung: 4,5 von 5 Sternen
Klappentext
Eigentlich will Diana, Tochter der Amazonenkönigin, nur eines: das Rennen gewinnen, in dem sie gegen die schnellsten Läuferinnen der Insel antreten muss. Doch dann erblickt sie am Horizont ein untergehendes Schiff und bewahrt Alia, ein gleichaltriges Mädchen, vor dem Tod. Doch wie Diana vom Orakel erfährt, ist es Alias Bestimmung, die Welt ins Unglück zu stürzen und Krieg über die Menschheit zu bringen. Um dies zu verhindern, reist Diana mit Alia ins ferne New York - und wird unversehens mit einer Welt und Gefahren konfrontiert, die sie bislang nicht kannte ... (Quelle: dtv Verlag)
Kurzmeinung
Themyscira - die Insel der Amazonen und Dianas Heimat. Hier leben die tapfersten aller Frauen, die sich im Kampf bewährt haben. Nach ihrem Tod ist ihnen Unsterblichkeit geschenkt worden. Doch Diana ist aus der Erde der Insel geschaffen, auf Themyscira geboren und ihr fehlt die Gelegenheit, sich als vollwertiges Mitglied der Gesellschaft zu beweisen. Bis ein Schiffsunglück vor der Küste alles verändert ... Wonder Woman von Leigh Bardugo ist der Auftakt der mittlerweile komplett im dtv Verlag erschienenen DC-Reihe. Insgesamt vier Bücher, vier Superhelden, vier Geschichten von bekannten Jugendbuchautoren und -autorinnen. Leigh Bardugo begeistert mich nach wie vor mit der Detailtiefe ihrer Romane. Es dauert etwas, die komplexe Welt vor den Augen der Leser:innen lebendig werden zu lassen, dann kann man sich dem Sog allerdings nur schwer entziehen. Mich hat Dianas Geschichte nicht mehr losgelassen. Die Handlung ist fesselnd, die Charaktere sympathisch und die Grundstory hat mich auf Anhieb überzeugt. Nach anfänglichen Längen entspinnt sich eine gut durchdachte und komplexe Erzählung. Leigh Bardugo ist es gelungen, mich völlig hinters Licht zu führen. Die Handlung ist von Spannungsspitzen durchzogen und nicht nur einmal kommt die bunte Truppe rund um Diana nur knapp mit dem Leben davon. Mir hat die Gruppendynamik gut gefallen, die Hauptprotagonistinnen harmonieren von Anfang an und auch die Nebencharaktere fügen sich gut ein. Jede Figur hat ihre Eigenheiten. Mit Wonder Woman hat Leigh Bardugo einen wunderbaren Auftakt der DC-Icons geschaffen. Auch wenn ich normalerweise kein Fan von Superhelden bin - Diana aka Wonder Woman mochte ich sehr gerne. Ihre Geschichte ist einnehmend, spannend, humorvoll und steckt voller Details, die mich begeistert haben.
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Originaltitel: Theft of Swords
Titel: Der Thron von Melengar |
Autor: Michael J. Sullivan |
Reihe: Band 1 von 6
Verlag: Klett-Cotta Verlag (zum Buch) | Erscheinungsdatum: 23. Februar 2019
Preis: Paperback - 16,95€, Taschenbuch - 9,99€, eBook - 9,99€ | Seitenzahl: 381
Genre: High Fantasy | Bewertung: 2,5 von 5 Sternen
Verlag: Klett-Cotta Verlag (zum Buch) | Erscheinungsdatum: 23. Februar 2019
Preis: Paperback - 16,95€, Taschenbuch - 9,99€, eBook - 9,99€ | Seitenzahl: 381
Genre: High Fantasy | Bewertung: 2,5 von 5 Sternen
Klappentext
Royce, ein gewiefter Dieb, und sein fast ehrenhafter Partner Hadrian betreiben ein einträgliches Geschäft mit Aufträgen des korrupten Adels. Ihr Diebesbund trägt den Namen »Riyria« und sie leben ziemlich gut dabei. Bis eines Tages ein Unbekannter die beiden anheuert, ein berühmtes Schwert zu stehlen. Was zunächst nach einem ganz gewöhnlichen Job aussieht, stellt sich jedoch als Falle heraus. Sie werden noch in derselben Nacht als Mörder des Königs verhaftet und in den Kerker geworfen. Als sie mit Hilfe der Prinzessin entkommen können, entdecken Royce und Hadrian eine Verschwörung, bei der es um noch viel mehr als nur um den Thron des recht kleinen Königreichs »Melengar« geht. (Quelle: Klett Cotta Verlag)
Kurzmeinung
Mit weniger als 400 Seiten ist Der Thron von Melengar für klassische Fantasy verhältnismäßig schmal, dennoch ist die Story rund um die Diebe Hadrian und Royce unterhaltsam, wenngleich auch stellenweise nicht besonders tiefgehend. Im hinteren Teil findet sich eine Karte Elans, dennoch habe ich nach dem Lesen den Eindruck, die Welt noch nicht ausreichend kennengelernt zu haben. Der Weltentwurf scheint beinahe oberflächlich. Die Götterwelt und der Glauben der Bevölkerung hingegen sind gut dargestellt. Mit Royce und Hadrian hat Michael J. Sullivan zwei herrlich selbstironische Figuren geschaffen, die gemeinsam einem moralisch eher fraglichen Gewerbe nachgehen. Beide sind etwas überheblich, ergänzen sich allerdings perfekt und sorgen mit humorvollen Dialogen für Schmunzler. Die Story ist kurzweilig, obschon ihr stellenweise die Raffinesse fehlt. Allzu leicht erreichen die beiden Diebe ihre Ziele. Dabei sind viele Handlungsschritte vorhersehbar und haben bei mir den Lesespaß etwas schwinden lassen. Leider kommt dadurch nur selten Spannung auf, sodass sich die Erzählung stellenweise ein wenig schleppend lesen lässt. Insgesamt kommt mir auch die fantastische Komponente etwas zu kurz. Angesiedelt ist die Geschichte in einem mittelalterlichen Setting, das Land wird von Königen regiert und Zauberei wird an einer angesehenen Akademie gelehrt. Dennoch ist der magische Funken nicht übergesprungen. Der Thron von Melengar ist ein einfacher, unterhaltsamer, allerdings nicht allzu tiefgehende Einstieg in die sechsbändige Fantasy-Reihe von Michael J. Sullivan. Für mich leider ein eher ernüchternder Auftakt, sodass ich die Riyria-Reihe vorerst nicht weiterverfolgen werde.
Liebe Grüße
Bildrechte: Lisa B. (Prettytigers Bücherregal) | Buchcover: jeweilige Verlage & Designer
Hallo liebe Lisa,
AntwortenLöschenich bin ja ein großer Fan dieser Sparte von dir. Von deinen vorgestellten Büchern habe ich bislang noch keines gelesen und konnte mir somit gerade einen guten Überblick verschaffen, was vielleicht noch auf die Wunschliste wandern sollte.
City of Burning Wings: Dazu habe ich bislang einige kritische Meinungen gelesen. Nun, es war das Debüt der Autorin. Vielleicht muss sie sich erstmal einfinden. Ich bin gespannt, ob noch weitere Bücher von ihr erscheinen und wie diese dann bei der Leserschaft ankommen werden.
Superhelden sind auch nur bedingt meins. Wonder Woman hätte ich vom Thema her auch kritisch beäugt. Da du aber davon schreibst, dass du Superheldengeschichten auch skeptisch gegenüberstehst und dieses Buch dennoch geliebt hast, werde ich es mir nochmal genauer ansehen.
Ah, wie schade, dass der Thron von Melengar nicht voll zu überzeugen wusste. Mittelalterliches Setting, eine Prise Humor zwischen den Dialogen ... das hat mich schon angesprochen. Aber das ist natürlich auch längst nicht alles, was einen Roman trägt.
Ich danke dir für den informativen Einblick in die verschiedenen Bücher.
Liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja :)
LöschenIch mag die Sparte auch wirklich gerne, da sie mir die Möglichkeit gibt, Bücher auch einmal etwas weniger ausführlich zu besprechen, ohne dass sie hier völlig untergehen. Aktuell habe ich nämlich wieder einmal einen relativ großen Rezensionsstau, den es abzuarbeiten gilt :D
Genau wie du bin ich auch sehr gespannt, ob es von Lily S. Morgan noch einmal Lesenachschub geben wird. Die Ansätze waren durchaus gut, ich bin also gespannt! "Wonder Woman" hat mich wirklich positiv überrascht - vielleicht liegt es aber auch einfach am tollen Schreibstil der Autorin. Du machst hier definitiv nichts falsch, wenn du dir das Buch einmal genauer anschaust. "Der Thron von Melengar" klang für mich auch unheimlich gut - ich liebe es, wenn eine Story ein bisschen Humor an den richtigen Stellen besitzt. So richtig gefunkt hat es leider trotzdem nicht.
Liebe Grüße