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Originaltitel: Last of the Talons
Titel: Trotze der Nacht
Autorin: Sophie Kim
Verlag: Loewe Verlag (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 13. März 2024
Preis: Paperback - 17,95€, eBook - 9,99€
Seitenzahl: 528
Genre: Jugendbuch, Fantasy (ab 14 Jahren)
Klappentext
Lina ist eine Sturmkralle, eine Diebin und Assassine. Da wird ihre Gang von den Schwarzkranichen getötet und Lina muss für die Mörder arbeiten. Bis ihr nach einem Diebstahl Rui erscheint - der Herrscher der mächtigen Dokkaebi. Zur Strafe für ihre Tat entführt er Lina in sein Reich. Dort bietet Rui ihr jedoch einen Deal an: Gelingt es ihr, ihn innerhalb von vierzehn Tage zu töten, lässt er sie gehen. Das Problem: Dokkaebi gelten als nahezu unsterblich. Und Lina kommt dem König näher als gedacht ... (Quelle: Loewe Verlag)
Rezension
Ein König. Eine Diebin. Ein tödlicher Deal.
Nach dem Tod der Sturmkrallen, ihrer Familie, ist Shin Lina dem grausamen Anführer der Schwarzkraniche in die Hände gefallen. Er hat sie in der Hand, erpresst sie, misshandelt sie und lässt Lina fortwährend ihre Machtlosigkeit spüren - ihr Leben hängt am seidenen Faden. Als sie einen wertvollen Wandteppich aus einem verbotenen Tempel für Konrarnd Kalmin stiehlt, gerät sie ins Visier des Herrschers der mächtigen Dokkaebi , der mit seiner magischen Flöte Manpasikjeok in der Lage ist, das Handeln der Menschen nach seinem Willen zu lenken. Rui entführt Lina in sein Reich und schlägt ihr einen ungewöhnlichen Deal vor ...
Lina & Rui - die Diebin und der König. Eine tödliche Kombination, die mich als Leserin direkt mit frechen Dialogen und immerwährende Versuche, einander zu übertrumpfen, um den Finger gewickelt hat. Beide sind durch eine Abmachung aneinander gebunden, die allerdings nicht verhindern kann, dass sich sehr langsam auch noch eine andere Spannung zwischen ihnen aufbaut. Besonders Rui als ruhiger, beherrschter König von Gyeulcheon hat mir gefallen. Er ist der mächtigste aller Dokkaebi, doch diese Facette verbirgt er sorgfältig, sodass seine tödliche Seite nur in einigen wenigen Szenen hervorblitzt. Hinter all der Schönheit ist es leicht, das Raubtier zu unterschätzen. Ich habe das Gefühl, dass Rui noch einiges zu verbergen hat, auf das wir uns im zweiten Band der Reihe freuen dürfen.
Lina trägt viele Titel - die mächtigste Assassine von Sunpo, die Amsalja, die letzte der Sturmkrallen. Doch trägt sie diese auch zu Recht? „Sie war stets bemüht“ trifft es im Fall der weiblichen Hauptprotagonistin wohl ganz gut, denn ihre Fähigkeiten werden in Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen nicht gezeigt, vielmehr erhaschen wir nur einen Blick auf ihre letzten Aufträge, die Shin Lina nicht erfolgreich hat ausführen können. Es wird viel erzählt, aber leider nur wenig gezeigt und je weiter ich über Lina nachdenke, desto mehr Fragen habe ich.
Autorin Sophie Kim schreibt in ihrem Vorwort an ihre Leser:innen, dass sie mit ihrer Trilogie das Interesse an traditionellen, aus alten Zeiten stammenden Sagen wieder entfachen möchte und diese reif für Neuinterpretationen und Nacherzählungen wären. Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen setzt den Fokus auf koreanische Mythologie, das Setting ist fantastisch, insgesamt bleibt das Worldbuilding allerdings sowohl im Königreich Sunpo, als auch im verborgenen Reich Gyeulcheon noch etwas flach.
In Rückblenden erleben wir, was Lina in den letzten Jahren widerfahren ist, wie sie in die Fänge von Konrarnd Kalmin geraten ist und lernen dabei auch ihre Familie, die Sturmkrallen, kennen. Teils sind es längere Passagen, teils nur kurze Ausschnitte, die ohne Trennung mit dem Haupttext verwoben sind. Auf den ersten Blick sind diese Episoden aus der Vergangenheit nicht erkennbar, vielmehr wird durch den Kontext, in dem sie stehen klar, dass es sich um Vergangenes handelt. Der Plot selbst ist überraschend blutrünstig, scheut nicht vor brutalen Schilderungen zurück und hat mir aus genau diesen Gründen wirklich gefallen. Ich liebe es, wenn Figuren nicht unnötig geschont werden.
Fazit: Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen von Sophie Kim verbindet koreanische Mythen mit einem Retelling des Märchens vom Rattenfänger von Hameln. Ein vielversprechender Auftaktband, der für die Serie noch Raum für Weiterentwicklung in den kommenden Bänden lässt. Kings & Thieves hat das Potenzial, zu einer unvergesslichen Reihe im Bereich der koreanischen Jugendfantasy zu werden.
Lina & Rui - die Diebin und der König. Eine tödliche Kombination, die mich als Leserin direkt mit frechen Dialogen und immerwährende Versuche, einander zu übertrumpfen, um den Finger gewickelt hat. Beide sind durch eine Abmachung aneinander gebunden, die allerdings nicht verhindern kann, dass sich sehr langsam auch noch eine andere Spannung zwischen ihnen aufbaut. Besonders Rui als ruhiger, beherrschter König von Gyeulcheon hat mir gefallen. Er ist der mächtigste aller Dokkaebi, doch diese Facette verbirgt er sorgfältig, sodass seine tödliche Seite nur in einigen wenigen Szenen hervorblitzt. Hinter all der Schönheit ist es leicht, das Raubtier zu unterschätzen. Ich habe das Gefühl, dass Rui noch einiges zu verbergen hat, auf das wir uns im zweiten Band der Reihe freuen dürfen.
Lina trägt viele Titel - die mächtigste Assassine von Sunpo, die Amsalja, die letzte der Sturmkrallen. Doch trägt sie diese auch zu Recht? „Sie war stets bemüht“ trifft es im Fall der weiblichen Hauptprotagonistin wohl ganz gut, denn ihre Fähigkeiten werden in Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen nicht gezeigt, vielmehr erhaschen wir nur einen Blick auf ihre letzten Aufträge, die Shin Lina nicht erfolgreich hat ausführen können. Es wird viel erzählt, aber leider nur wenig gezeigt und je weiter ich über Lina nachdenke, desto mehr Fragen habe ich.
Autorin Sophie Kim schreibt in ihrem Vorwort an ihre Leser:innen, dass sie mit ihrer Trilogie das Interesse an traditionellen, aus alten Zeiten stammenden Sagen wieder entfachen möchte und diese reif für Neuinterpretationen und Nacherzählungen wären. Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen setzt den Fokus auf koreanische Mythologie, das Setting ist fantastisch, insgesamt bleibt das Worldbuilding allerdings sowohl im Königreich Sunpo, als auch im verborgenen Reich Gyeulcheon noch etwas flach.
In Rückblenden erleben wir, was Lina in den letzten Jahren widerfahren ist, wie sie in die Fänge von Konrarnd Kalmin geraten ist und lernen dabei auch ihre Familie, die Sturmkrallen, kennen. Teils sind es längere Passagen, teils nur kurze Ausschnitte, die ohne Trennung mit dem Haupttext verwoben sind. Auf den ersten Blick sind diese Episoden aus der Vergangenheit nicht erkennbar, vielmehr wird durch den Kontext, in dem sie stehen klar, dass es sich um Vergangenes handelt. Der Plot selbst ist überraschend blutrünstig, scheut nicht vor brutalen Schilderungen zurück und hat mir aus genau diesen Gründen wirklich gefallen. Ich liebe es, wenn Figuren nicht unnötig geschont werden.
Fazit: Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen von Sophie Kim verbindet koreanische Mythen mit einem Retelling des Märchens vom Rattenfänger von Hameln. Ein vielversprechender Auftaktband, der für die Serie noch Raum für Weiterentwicklung in den kommenden Bänden lässt. Kings & Thieves hat das Potenzial, zu einer unvergesslichen Reihe im Bereich der koreanischen Jugendfantasy zu werden.
Bewertung
Vielen Dank an den Loewe Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Reiheninformation
Band 1: Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen
Band 2: Kings & Thieves - Der Schrei der Schwarzkraniche (ET: 17.07.2024)
Band 3: derzeit noch ohne Titel (engl. Reign of the Talon)
Über die Autorin
Sophie Kim verbringt ihre Zeit mit ihrem Studium und dem Schreiben von Büchern. Letztere sind stark beeinflusst von ihrer Überzeugung, dass Diversität und nicht-stereotype Repräsentation enorm wichtig sind. Gesegnet (oder verflucht) mit einem unersättlichen Appetit auf alles, was mit Literatur zu tun hat, schweift Sophie gern durch die Gänge von Bibliotheken oder macht es sich mit einem wackeligen Bücherstapel gemütlich. "Kings & Thieves - Die Letzte der Sturmkrallen" ist ihr Debüt. (Quelle: Loewe Verlag)
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