Achtung, diese Rezension kann Spoiler enthalten, da das Buch Teil einer Reihe ist!
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Originaltitel: The Winter of the Witch
Titel: Die Hexe und der Winterzauber
Autorin: Katherine Arden
Verlag: Heyne (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 09. November 2021
Preis: Broschiert - 16,99€, eBook - 13,99€
Seitenzahl: 528
Genre: Fantasy, Historische Fantasy
Klappentext
Moskau ist zerstört, seine Bewohner sind Hunger und Kälte preisgegeben. Eine Schuldige ist schnell gefunden: Wasilisa Petrowna, das Mädchen mit den wilden schwarzen Haaren und den smaragdgrünen Augen. Während Wasja sich der Angriffe der Moskowiter erwehren muss, lässt sich der Großfürst in seinem Rachedurst auf die falschen Verbündeten ein und droht, sein Reich geradewegs in den Untergang zu führen. Doch damit nicht genug: Eine uralte Kreatur kehrt nach Moskau zurück und bringt die Welt der magischen Wesen in Gefahr. Um sie und ihre Heimat zu retten, braucht Wasja erneut die Hilfe des Winterdämons Morosko. Aber diesmal kommen die beiden zu spät ... (Quelle: Heyne Verlag)
Hauptcharakter
⇾ Ihr wollt mehr über die Hauptprotagonistin Wasilisa Petrowna erfahren? Eine Personenbeschreibung zu ihrer Figur findet ihr in meiner Rezension zum ersten Band der Reihe:Rezension
Magie bedeutet zu vergessen, dass die Welt je anders war, als du sie haben willst. (Quelle: Die Hexe und der Winterzauber, Seite 59)
Mit Die Hexe und der Winterzauber (und einigen sehr emotionalen Szenen) knüpft Katherine Arden nahtlos an das Ende des zweiten Bandes ihrer Winternacht-Trilogie an. Rus steht an einem Scheitelpunkt seiner eigenen Geschichte, an dem alte und neue Mächte Hand in Hand arbeiten müssen, um einem gefährlichen Feind zu trotzen - mittendrin Wasja als Vermittlerin, mittlerweile mehr Chaosgeist als Mädchen, die erhobenen Hauptes allen Widrigkeiten trotzt. Sie hat ihren Platz gefunden, kennt ihr Ziel, ihren Weg - und steht trotz dieser Erkenntnis doch noch ganz am Anfang ihrer Reise, auch wenn die Reihe mit diesem dritten Band bereits endet.
In der Winternacht-Trilogie verschmilzt russische Historie mit Folklore, der alte heidnische Glaube steht der christlich-orthodoxen Kirche gegenüber und doch wird letzten Endes beides stimmig miteinander vereint. In Die Hexe und der Winterzauber lernen wir erneut Mythengestalten kennen und tauchen tiefer als je zuvor in deren Welt ein, wobei Wasja sich selbst und die Vergangenheit ihrer Familie noch besser kennenlernt. Morosko, Medwed, Polunochnitsa und viele andere Tschyerti kreuzen Wasjas Weg, allerdings sorgen ein Glossar sowie Wasjas eigener Stammbaum auf den letzten Seiten des Buches dafür, dass der rote Faden beim Lesen niemals verloren geht. Katherine Arden hat mich staunen lassen. Die märchenhaften Beschreibungen der teilweise skurrilen Welt der russischen Sagengestalten sind faszinierend, so manches Mal düster & stets lyrisch dargestellt.
Der Plot ist stellenweise tragisch, hochspannend und nicht nur einmal kommt Wasja dem Tod gefährlich nah. Durch das hohe Erzähltempo wirkt die Story mitunter allerdings auch etwas sprunghaft und die Ereignisse überschlagen sich. Nichtsdestotrotz sind die Kapitel durchgängig fesselnd, malerisch und ich liebe die winterliche, ruhige Atmosphäre der Geschichte.
Alle Erzählstränge nähern sich ihrem Höhepunkt und lose Enden aus den Vorgängerbänden werden verwoben. Ein letzter ungezügelter Ritt, der wirklich Spaß gemacht hat. Auch wenn der fiktive Teil in Die Hexe und der Winterzauber diesmal deutlich überwiegt, gibt es doch einige Fixpunkte in der russischen Geschichte, die sich Katherine Arden für ihre Story zunutze macht.
Fazit: Genau wie die ersten beiden Bände ist auch Die Hexe und der Winterzauber stimmige historische Fantasy, die zu begeistern weiß. Eine wilde Geschichte gemischt mit Elementen aus der russischen Folklore - ein Abschluss wie ich ihn mir besser nicht hätte wünschen können ♡ Für mich definitiv eine Reihe, die mehr Aufmerksamkeit verdient und mein Lese-Geheimtipp für die kalten Wintertage.
Mit Die Hexe und der Winterzauber (und einigen sehr emotionalen Szenen) knüpft Katherine Arden nahtlos an das Ende des zweiten Bandes ihrer Winternacht-Trilogie an. Rus steht an einem Scheitelpunkt seiner eigenen Geschichte, an dem alte und neue Mächte Hand in Hand arbeiten müssen, um einem gefährlichen Feind zu trotzen - mittendrin Wasja als Vermittlerin, mittlerweile mehr Chaosgeist als Mädchen, die erhobenen Hauptes allen Widrigkeiten trotzt. Sie hat ihren Platz gefunden, kennt ihr Ziel, ihren Weg - und steht trotz dieser Erkenntnis doch noch ganz am Anfang ihrer Reise, auch wenn die Reihe mit diesem dritten Band bereits endet.
In der Winternacht-Trilogie verschmilzt russische Historie mit Folklore, der alte heidnische Glaube steht der christlich-orthodoxen Kirche gegenüber und doch wird letzten Endes beides stimmig miteinander vereint. In Die Hexe und der Winterzauber lernen wir erneut Mythengestalten kennen und tauchen tiefer als je zuvor in deren Welt ein, wobei Wasja sich selbst und die Vergangenheit ihrer Familie noch besser kennenlernt. Morosko, Medwed, Polunochnitsa und viele andere Tschyerti kreuzen Wasjas Weg, allerdings sorgen ein Glossar sowie Wasjas eigener Stammbaum auf den letzten Seiten des Buches dafür, dass der rote Faden beim Lesen niemals verloren geht. Katherine Arden hat mich staunen lassen. Die märchenhaften Beschreibungen der teilweise skurrilen Welt der russischen Sagengestalten sind faszinierend, so manches Mal düster & stets lyrisch dargestellt.
Der Plot ist stellenweise tragisch, hochspannend und nicht nur einmal kommt Wasja dem Tod gefährlich nah. Durch das hohe Erzähltempo wirkt die Story mitunter allerdings auch etwas sprunghaft und die Ereignisse überschlagen sich. Nichtsdestotrotz sind die Kapitel durchgängig fesselnd, malerisch und ich liebe die winterliche, ruhige Atmosphäre der Geschichte.
Alle Erzählstränge nähern sich ihrem Höhepunkt und lose Enden aus den Vorgängerbänden werden verwoben. Ein letzter ungezügelter Ritt, der wirklich Spaß gemacht hat. Auch wenn der fiktive Teil in Die Hexe und der Winterzauber diesmal deutlich überwiegt, gibt es doch einige Fixpunkte in der russischen Geschichte, die sich Katherine Arden für ihre Story zunutze macht.
Fazit: Genau wie die ersten beiden Bände ist auch Die Hexe und der Winterzauber stimmige historische Fantasy, die zu begeistern weiß. Eine wilde Geschichte gemischt mit Elementen aus der russischen Folklore - ein Abschluss wie ich ihn mir besser nicht hätte wünschen können ♡ Für mich definitiv eine Reihe, die mehr Aufmerksamkeit verdient und mein Lese-Geheimtipp für die kalten Wintertage.
Bewertung
Vielen Dank an den Heyne Verlag für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Reiheninformation
Band 3: Die Hexe und der Winterzauber
Über die Autorin
Katherine Arden, geboren in Austin, Texas, studierte Französische und Russische Literatur am Middlebury College in Vermont und verbrachte ein Auslandssemester in Moskau. Nach ihrem Abschluss lebte sie in Maui auf Hawaii und in Briancon in Frankreich. Während dieser Zeit nahm sie alle möglichen Jobs an, arbeitete auf einer Farm, unterrichtete auch, und begann ihren ersten Roman zu schreiben. Zurzeit lebt sie in Vermont. (Quelle: Heyne)
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Weitere Meinungen
Bildrechte: Lisa B. (Prettytigers Bücherregal) | Buchcover: jeweilige Verlage & Designer
Hallo liebe Lisa,
AntwortenLöschenich habe die ein oder andere Rezension zum ersten Band gelesen und gerade das, was du über die Elemente aus der russischen Folklore schreibst, hat mich auch damals schon neugierig gemacht. Es freut mich, dass auch der Abschlussband wieder voll zu überzeugen wusste :o)
Ganz liebe Grüße
Tanja :o)
Hallo liebe Tanja :)
LöschenDie Reihe hat sich wirklich relativ unverhofft in mein Herz geschlichen, aber dieser Mix aus russischer Folklore, dem märchenhaften Stil und den wundervoll eingeflochtenen Fantasy-Elementen hat mich einfach schwach gemacht. Zum Glück, denn sonst wäre mir diese tolle Reihe entgangen <3 Absolute Leseempfehlung - vielleicht passend für die Winterzeit ;)
Liebe Grüße