Eines Tages trifft Jonata auf Tristan, der zum Volk der Wolfsbanner gehört. Und obwohl Jonata weiß, dass sie sich von den gefährlichen Wolfsmenschen und ihren Tieren fernhalten sollte, kann sie die Begegnung mit Tristan einfach nicht vergessen. Auch Tristan ist von Jonata fasziniert und als die beiden sich immer wieder heimlich treffen, droht die mühsam aufgebaute Fassade vor den Augen der Fernsehzuschauer zu bröckeln ...
Seit ihrer Geburt lebt Jonata im mittelalterlichen Dorf Licentia. Sie gehört somit zur zweiten Generation und weiß nicht, dass ihr gesamtes Leben Teil einer Fernsehshow ist. Lediglich ihre Eltern gehören zum Kreis der Eingeweihten, denn sie haben die moderne Welt wissentlich hinter sich gelassen. Jeden Tag versorgt Jonata die Ziegen ihrer Familie und trainiert mit ihrem Vater Armbrustschießen, Zweikampf und Ausdauerlauf, ohne etwas von ihren heimlichen Beobachtern zu ahnen.
Tristan:
Tristan lebt außerhalb von Licentia im Dorf der Wolfsbanner. Wie beinahe jeder Dorfbewohner hat auch er ein eigenes Wolfrudel, das ihn bei der Jagd unterstützt. Früher lebten Wolfsbanner und Licentianer in einem Dorf zusammen, doch die Wölfe trieben einen Keil zwischen die Bewohner, sodass diese sich mittlerweile feindlich gegenüberstehen.
Ein mittelalterliches Dorf, das im Zentrum einer eigenen Fernsehshow steht, ohne dass die Bewohner darüber Bescheid wissen. Ein verfeindetes Dorf und ein taffes junges Mädchen, das sich über alle Regeln hinwegsetzt, um hinter das Geheimnis von Licentia zu gelangen. Leider hat mich die Umsetzung der Grundidee letztlich nicht ganz überzeugt.
Von der ersten Seite an wirkte der Schreibstil sehr einfach und ungekünstelt. Die vielen kurzen Sätze lassen das Geschehen etwas abgehackt wirken und auch die Dialoge scheinen stellenweise banal und konstruiert. Es mangelt an sprachlicher Raffinesse, sodass sich die ersten Kapitel doch recht hölzern präsentieren und ich auch auf den letzten Seiten noch immer nicht vollständig in Licentia angekommen war.
Von der ersten Seite an wirkte der Schreibstil sehr einfach und ungekünstelt. Die vielen kurzen Sätze lassen das Geschehen etwas abgehackt wirken und auch die Dialoge scheinen stellenweise banal und konstruiert. Es mangelt an sprachlicher Raffinesse, sodass sich die ersten Kapitel doch recht hölzern präsentieren und ich auch auf den letzten Seiten noch immer nicht vollständig in Licentia angekommen war.
Dennoch habe ich Jonata und Tristan gerne begleitet. Jonata ist als Hauptcharakter aufgeweckt und mutig. Sie wird von ihrem Vater oftmals wie ein Junge behandelt, aber sie genießt auch die damit einhergehenden Freiheiten. Besonders die Szenen mit Tristans Wolfsrudel wirken stets gut recherchiert und glaubhaft. Als Wolfsbanner hat Tristan seine Tiere fest im Griff und darf sich im Umgang mit ihnen keinerlei Unsicherheiten erlauben. Ohne seine Wölfe ist er nicht vollständig, zieht sich zurück und wirkt schüchtern. Doch er scheut auch nicht davor zurück, über seinen eigenen Schatten zu springen und über sich hinauszuwachsen. Leider
hat mich die Romanze zwischen den beiden im Grunde genommen nicht
sonderlich berührt, da sie sich aus dem Nichts entwickelt, nur um dann
wie ein Strohfeuer zu lodern.
Erzählt wird die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Perspektiven, die einen umfassenden Überblick bieten, ohne dabei allzu viel preiszugeben. Die Handlung entwickelt sich langsam und stetig, allerdings fehlt der Erzählung insgesamt eine Spannungsspitze. Für mich fühlt es sich nach dem Lesen so an, als hätte ich etwas Wesentliches verpasst. Ich warte noch immer darauf, dass die Handlung weitererzählt wird und irgendetwas passiert. Es bleiben zu viele Stränge lose, sodass der saubere Abschluss fehlt. Das Dorfleben von Licentia spielt nur am Rande eine Rolle, sodass ich insgesamt auch beim Setting etwas die Tiefe zur Glaubhaftigkeit vermisst habe.
Erzählt wird die Geschichte aus vielen unterschiedlichen Perspektiven, die einen umfassenden Überblick bieten, ohne dabei allzu viel preiszugeben. Die Handlung entwickelt sich langsam und stetig, allerdings fehlt der Erzählung insgesamt eine Spannungsspitze. Für mich fühlt es sich nach dem Lesen so an, als hätte ich etwas Wesentliches verpasst. Ich warte noch immer darauf, dass die Handlung weitererzählt wird und irgendetwas passiert. Es bleiben zu viele Stränge lose, sodass der saubere Abschluss fehlt. Das Dorfleben von Licentia spielt nur am Rande eine Rolle, sodass ich insgesamt auch beim Setting etwas die Tiefe zur Glaubhaftigkeit vermisst habe.
Die zugrundeliegende Idee von „Das Auge von Licentia“
hat mich auf Anhieb fasziniert, leider sammelt die Geschichte vor allem durch
ihren nicht vorhandenen Spannungsbogen und die hölzerne Sprache Minuspunkte. Auch
in anderen Punkten mangelte es in der Umsetzung, sodass das Potenzial leider
nicht völlig ausgeschöpft wurde.
Deana Zinßmeister hat bereits elf historische Romane veröffentlicht - allesamt Bestseller. Dabei wollte sie eigentlich nie Autorin werden, sondern Archäologin, und schrieb Geschichten anfangs nur so zum Spaß. Ihre Arbeit als Schriftstellerin erlaubt es ihr aber genauso, in andere Zeiten einzutauchen. „Das Auge von Licentia“ ist ihr erster Jugendroman. Die Autorin lebt mit ihrer Familie im Saarland.
Huhu du liebe,
AntwortenLöschenDas Buch klingt absolut großartig ! Das wäre so genau mein Ding- ob es nun auch so großartig ist wie ich denke ?! Du hast mich extrem neugierig gemacht. Es steht jetzt auf meiner Wunschliste aber falls du deins nicht mehr willst meld dich gerne dann würde ich gerne mit dir tauschen.😄😅
Liebste Grüße Nessi von Nessis Bücher
Hallo Nessi!
LöschenFreut mich, dass ich dich so neugierig auf das Buch machen konnte. Ich würde gerne mit dir tauschen, aber leider habe ich "Das Auge von Licentia" bereits die Bücherei weitergegeben^^
Liebe Grüße
Hi Lisa,
AntwortenLöschengut, dass ich jetzt deine Rezi lese, denn ich hatte überlegt, mir das Buch zu kaufen :-P Wahrscheinlich hätte mich aber der Schreibstil auch genervt! Danke für deine ehrliche Rezension!
Liebe Grüße
Desiree
Huhu Desiree!
LöschenGerne doch :) Pauschal lässt sich das natürlich schwer sagen, vielleicht würde dir das Buch ganz gut gefallen. Mich hat es leider enttäuscht und noch einmal würde ich es ganz sicher nicht lesen!
Liebe Grüße