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Originaltitel: The Grace Year
Titel: The Grace Year - Ihr Widerstand ist die Liebe
Autorin: Kim Liggett
Verlag: Verlagsgruppe Oetinger (zum Buch)
Erscheinungsdatum: 24. Februar 2020
Preis: Hardcover - 22,00€, eBook - 14,99€
Seitenzahl: 416
Genre: Jugendbuch, Dystopie
Klappentext
In Garner County heißt es, dass junge Frauen die Macht besitzen, Ehemänner aus ihren Betten zu locken und Jungen in den Wahnsinn zu treiben. Um diese Kräfte zu verlieren, werden sie für ein Jahr in die Wildnis verbannt. Wer zurückkommt, wird verheiratet oder ins Arbeitshaus geschickt. Aber es kommen nie alle lebend zurück. Nur in ihren Träumen ist Tierney James frei, umgeben von Rebellinnen. Doch als ihr Gnadenjahr beginnt, spürt sie erst, wie tief verwurzelt der Hass ist. Denn nicht die Natur oder die tödlichen Wilderer, die ihnen auflauern, sind die größte Gefahr. Es sind die Mädchen selbst. (Quelle: Verlagsgruppe Oetinger)
Hauptcharaktere
Tierney James:
Die sechzehnjährige Tierney James sehnt sich nach Freiheit. In ihren Gedanken ist sie Teil einer Rebellion und fest entschlossen nach ihrem Gnadenjahr auf den Feldern ihrer Heimatstadt einer ehrlichen Arbeit nachzugehen. Unverheiratet, ohne soziale Verpflichtungen oder einen Ehemann, der sie einschränkt. Doch als ihr eigenes Gnadenjahr anbricht kommt alles anders. Tierney kämpft in der Wildnis ums nackte Überleben und muss schnell erkennen, dass die größte Gefahr nicht von den in den Wäldern lauernden Wilderern ausgeht, sondern von den anderen Mädchen, an deren Seite sie das Jahr bestreitet …
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Rezension
Tierney James ist ein Gnadenjahrmädchen. Eines von vielen, dessen Jahr gekommen ist. Um ihre Magie auszutreiben, die den Männern den Kopf verdreht, verbringen die Mädchen ein einsames Jahr in der Wildnis. Völlig auf sich alleine gestellt sehen sie sich plötzlich mit ungeahnten menschlichen Abgründen konfrontiert. Kim Liggetts Ansatz ist für mich absolut vielversprechend gewesen und als großer Fan von Dystopien habe ich The Grace Year ohne zu zögern auf meine Wunschliste gesetzt.
Nach dem letzten Kapitel ist mein Kopf allerdings vollkommen leergefegt und ich sitze vor dem sprichwörtlichen leeren Blatt Papier. Die Geschichte macht es mir wirklich schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen, denn ich weiß nicht, was ich vom Buch halten soll. Einige Aspekte sind für mich schlicht und ergreifend befremdlich und unverständlich gewesen, sodass ich der Handlung stellenweise nur schwer folgen konnte. Am Ende hat sich trotz Tierneys Rebellion nicht besonders viel an ihrer eigenen Situation geändert, was ihr als Figur einiges an Stärke abspricht. Vieles wird nur angeschnitten und auch das feministische Statement ist in Kim Liggetts Erzählung eher schwach.
Nach dem letzten Kapitel ist mein Kopf allerdings vollkommen leergefegt und ich sitze vor dem sprichwörtlichen leeren Blatt Papier. Die Geschichte macht es mir wirklich schwer, meine Gedanken in Worte zu fassen, denn ich weiß nicht, was ich vom Buch halten soll. Einige Aspekte sind für mich schlicht und ergreifend befremdlich und unverständlich gewesen, sodass ich der Handlung stellenweise nur schwer folgen konnte. Am Ende hat sich trotz Tierneys Rebellion nicht besonders viel an ihrer eigenen Situation geändert, was ihr als Figur einiges an Stärke abspricht. Vieles wird nur angeschnitten und auch das feministische Statement ist in Kim Liggetts Erzählung eher schwach.
Fanatismus, Glaube, Wahnsinn & Besessenheit - in der Dystopie der amerikanischen Autorin wird allen vier Themen Raum gegeben. Rationalität findet sich hingegen innerhalb des Geschehens nur selten, was es für mich so schwer gemacht hat, mit den Charakteren mitzufühlen. Einzig Tierney behält (meistens) einen klaren Kopf. Doch auch sie wandelt stellenweise am Rand des Wahnsinns.
Die Kulisse des Gnadenjahrs ist düster, trostlos und erst gegen Ende kommt ein erster Hoffnungsschimmer auf. Die Parallelen zu Die Tribute von Panem und anderen Dystopien sind nicht zu leugnen, auch wenn sich das Setting grundsätzlich an einigen Stellen unterscheidet. Im Mittelteil wird die titelgebende Liebesgeschichte thematisiert, die mir tatsächlich gut gefallen hat. Sie wirkt nicht erzwungen, sondern entwickelt sich mit der angebrachten Geschwindigkeit. Tierneys Gefühle sind glaubwürdig, wenngleich auch tragisch.
Anders als erhofft, hat mich The Grace Year leider nicht mitgerissen, sodass ich mich den bisher erfreulich wenigen kritischen Rezensionen anschließen muss. Das Buch ist durchaus mitreißend, temporeich und spannend geschrieben, dennoch konnte mich die Umsetzung der grundlegenden Idee nicht überzeugen. Auch wenn mich Kim Liggetts Roman also persönlich nicht für sich einnehmen konnte, behandelt die Geschichte dennoch bedeutende Themen und Botschaften, die bei anderen Lesern sicherlich gut ankommen.
Die Kulisse des Gnadenjahrs ist düster, trostlos und erst gegen Ende kommt ein erster Hoffnungsschimmer auf. Die Parallelen zu Die Tribute von Panem und anderen Dystopien sind nicht zu leugnen, auch wenn sich das Setting grundsätzlich an einigen Stellen unterscheidet. Im Mittelteil wird die titelgebende Liebesgeschichte thematisiert, die mir tatsächlich gut gefallen hat. Sie wirkt nicht erzwungen, sondern entwickelt sich mit der angebrachten Geschwindigkeit. Tierneys Gefühle sind glaubwürdig, wenngleich auch tragisch.
Anders als erhofft, hat mich The Grace Year leider nicht mitgerissen, sodass ich mich den bisher erfreulich wenigen kritischen Rezensionen anschließen muss. Das Buch ist durchaus mitreißend, temporeich und spannend geschrieben, dennoch konnte mich die Umsetzung der grundlegenden Idee nicht überzeugen. Auch wenn mich Kim Liggetts Roman also persönlich nicht für sich einnehmen konnte, behandelt die Geschichte dennoch bedeutende Themen und Botschaften, die bei anderen Lesern sicherlich gut ankommen.
Bewertung
Vielen Dank an Thalia für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!
Über die Autorin
Mit 16 Jahren verließ Kim Liggett ihre ländliche Heimatstadt im Mittleren Westen, um in New York Karriere als Sängerin zu machen. Sie war Backgroundsängerin für einige der größten Rockbands der 80er Jahre. Sie liebt Tarot-Karten und ist eine leidenschaftliche Sammlerin seltener Parfümfläschchen. In den USA veröffentlichte sie bereits mehrere Jugendbücher. (Quelle: Verlagsgruppe Oetinger)
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Weitere Meinungen
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Bildrechte: Lisa B. (Prettytigers Bücherregal) | Buchcover: jeweilige Verlage & Designer
Ahoi Lisa,
AntwortenLöschenach schade, dass dich das Buch nicht so mitreißen konnte ^^ Mich hatte ja vorallem die Feminismuslorbeeren angesprochen, aber wenn du sagst, dass das eher kurz kommt... meh.
Liebe Grüße
Ronja von oceanloveR
Hallo Ronja!
LöschenIch hatte mir von der Geschichte ehrlicherweise auch mehr erhofft und bin im Nachhinein etwas enttäuscht. Allerdings stehe ich mit meiner Meinung auch ein bisschen alleine da, denn vielen Lesern & Leserinnen hat "The Grace Year" gut gefallen. Am besten also einfach selbst lesen und ein Bild machen ;)
Liebe Grüße
Na mal sehen... ich lasse es dich wissen, sollte ich irgendwann zu dem Buch greifen ;)
LöschenLG Ronja
Alles klar ♡
LöschenHallöchen Lisa,
AntwortenLöschenna ei schau guck, ich hatte bisher nur Gutes gelesen und freue mich tatsähclich auch mal, dass Kritik geäußert wird.
Der leer gefegte Kopf und die Worte, die erstmal nicht greifbar sind... Kenn ich. Aber die rezension ist ein gutes Statement. Hast alles richtig gemacht.
Ich habe mit der Thematik zu knaubeln, werde das Buch also eher nicht auf meine Wunschliste packen.
Liebe Grüße
Tina
Hallo liebe Tina!
LöschenVielen lieben Dank - es freut mich sehr, dass ich mit meinen Worten scheinbar doch das herübergebracht habe, was ich zu dem Buch sagen wollte ♡ Ich kann verstehen, wenn du die Geschichte nicht direkt auf deine Wunschliste setzt!
Liebe Grüße