[Rezension] Das Herz der Kämpferin von Adrienne Young

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Originaltitel: Sky in the Deep
Titel: Das Herz der Kämpferin
Autorin: Adrienne Young
Erscheinungsdatum: 01. Oktober 2018
ISBN-13: 978-3959672481
Preis: 16,99€ (Hardcover) und 13,99€ (eBook)
Seitenzahl: 320
Genre: Jugendbuch, Fantasy
Leseprobe: hier




Seit Jahrzehnten sind die Clans der Aska und Riki verfeindet. Gefangen in einer ewigen Blutfehde, die regelmäßig ihre Opfer fordert. Auch die 17-jährige Eelyn vom Clan der Aska kämpft erbittert gegen ihren Erzfeind, als sie in einer Schlacht plötzlich ihrem totgeglaubten Bruder Iri gegenübersteht. Er  steht auf der Seite des Feindes und dennoch rettet er Eelyns Leben. Doch bei den Aska gilt Ehre vor Leben und Iri ist somit ein Verräter am eigenen Clan. Allerdings gibt es niemanden, der Eelyns Geschichte Glauben schenkt. Auf sich alleine gestellt, macht sie sich auf die Suche nach ihrem Bruder und kommt dabei einer unangenehmen Wahrheit immer näher … 


Eelyn:

Eelyn ist eine Kriegerin vom Stamm der Aska. Sie kämpft für ihren Clan, für Ruhm und Ehre und für ihren Vater. Eelyns Mutter wurde bei einem Überfall der Herja vor vielen Jahren getötet. Nach dem Tod ihres Bruders bei der Schlacht gegen die Riki, ist Eelyn nur ihr Vater geblieben und sie kämpft verbissener denn je gegen ihren gemeinsamen Feind, um Rache für ihren Bruder zu nehmen. 


Das Herz der Kämpferin“ ist das Debüt der amerikanischen Autorin Adrienne Young, das die Geschichte der Kriegerin Eelyn erzählt. Diese lernen wir als Ich-Erzählerin und Hauptprotagonistin der Geschichte mitten in einer Schlacht gegen den verfeindeten Clan der Riki kennen. Es wird Blut vergossen, die Aska sterben Seite an Seite und dennoch stellt sich Eelyn mutig dem Feind entgegen, bis eine unerwartete Begegnung sie zutiefst verunsichert.

Die Kombination aus altertümlicher Mythologie und Dorfleben zur Zeit der Wikinger ist der Autorin sehr gut gelungen. Aberglaube und heidnische Bräuche sind tief in den Clans verwurzelt, werden von Generation zu Generation weitergegeben und zelebriert. Als Setting hat mir diese historische Kulisse wirklich gut gefallen. Immer wieder kommt es zu blutigen Auseinandersetzungen und bereits die Kinder werden zu Kriegern erzogen, um die Dörfer im Ernstfall verteidigen zu können. Die Autorin gibt stellenweise Einblick in den Alltag der Dorfbewohner, was zu etwas ruhigeren Passagen im Mittelteil führt. Spannend bleibt die Story allerdings dennoch. 

Das Herz der Kämpferin“ lebt vor allem durch die starken Emotionen der Charaktere und dem Zwist zwischen den beiden verfeindeten Clans. Denn hier prallen unterschiedlicher Glauben und seit Generationen tief verwurzelter Hass aufeinander, sodass sich ein immenses Konfliktpotenzial ergibt. Allein Eelyn durchlebt eine ganze Palette unterschiedlichster Emotionen, nachdem sie ihren Bruder auf der Seite der Feinde entdeckt hat. Sie ist stur, voller Stolz und Zorn, aber auch verletzlich und unsicher, wenngleich sie diese Seiten an sich stets zu verstecken sucht. Im Verlauf des Buchs macht sie als Hauptprotagonistin definitiv eine Wandlung durch. Viel wird auch zwischen den Zeilen transportiert, denn nicht immer sprechen die Charaktere aus, was sie wirklich denken - und einiges erschließt sich Eelyn nur durch genaues Beobachten.

Die Liebesgeschichte wird bereits im Klappentext angedeutet, läuft allerdings sehr dezent im Hintergrund ab. Sie entwickelt sich glaubhaft, ohne dabei allzu viel Raum einzunehmen. In der rauen Welt der Wikinger wäre eine allzu präsente Romanze auch etwas fehl am Platz gewesen. Ein kleiner Wermutstropfen ist die Vorhersehbarkeit der Geschichte, auch wenn mich die Storyline stets gefesselt hat, war doch oft schon im Vorfeld klar, was in etwa im nächsten Kapitel passieren würde. 

Eine raue, authentische Darstellung des historischen Dorflebens zur Zeit der Wikinger. Eine Kriegerin, die über sich selbst  hinauswächst, ihre eigenen Grenzen überschreitet und ihren Clan in die Zukunft führt. Eine dezente Liebesgeschichte und viele Emotionen. Für mich war „Das Herz der Kämpferin“ allemal ein spannendes Leseerlebnis und ich kann euch den Einzelband von Adrienne Young nur weiterempfehlen!


Geboren und aufgewachsen in Texas, lebt Adrienne Young heute in Kalifornien. Sie ist eine Feinschmeckerin, deren große Liebe dem Reisen und der Geschichte gilt und die sich zu ihrer Kaffeesucht bekennt. Wenn sie nicht gerade schreibt, findet man sie auf ihrer Yogamatte, auf Antiquitätenmessen, auf denen sie alte Bücherschätze sucht, beim Abendessen mit einem Glas Wein oder in einem ihrer Lieblingsmuseen. Sie lebt mit ihrem Ehemann, einem Dokumentarfilmer, und ihren vier kleinen Wildfängen unter der Sonne der Westküste.


Vielen Dank an Harper Collins für die Bereitstellung
dieses Rezensionsexemplars!

4 Kommentare:

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  1. Hallo Lisa,

    mir ging es genau so wie dir :-) ich fand das Wikingerleben sehr reizvoll und Eelyn auch einfach eine starke Protagonistin.

    Liebe Grüße
    Desiree

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    1. Huhu Desiree!

      Auf jeden Fall ein sehr erfrischendes Buch, das mir viel Spaß gemacht hat :) Die Thematik hat bei mir voll ins Schwarze getroffen.

      Liebe Grüße

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  2. Huhu :)
    Ich habe es auch kürzlich gelesen, und empfand besonders das Setting und die dezente Liebesgeschichte so wie die Wikinger Einflüsse als richtig tollen. Doch auch bei mir ist der letzte Funke nicht übergesprungen. Aber ich denke auch, dass der Einzelband auf jeden Fall empfehlenswert ist, wenn ein die Thematik anspricht.
    Liebe Grüße Tanja

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    1. Hallo Tanja!

      Die Thematik hat bei mir wirklich einen Nerv getroffen, auch wenn die Geschichte nicht die volle Punktzahl einheimsen konnte. Ich sehe es genauso wie du: wer Jugendbücher mag und wen Wikinger interessieren, der wird mit diesem Buch sicherlich gut beraten sein!

      Liebe Grüße

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